Die albanesischen und slavischen schriften

I T H E I L ANALYSE DER ALBANESISCHEN SCHRIFTEN Das aiphabet von Elbassan ? CoDsul Georg von Hahn entdeckte kurz vor dem j? hre in Elbassan eine eigenthümliche nationale schrift der Albanesen Keiner der zahlreichen alten und neuen versuche das albanesische mit griechischen oder lateinischen lettern zu schreiben kann sich an Vollkommenheit in der wiederg? be der einzelnen laute mit dieser einheimischen schrift messen Hahn bedauert diese schrift erst sp? t entdeckt und für seine methode der transcription albanesischer laute nicht ausgebeutet zu haben Er fand sie in einem zustande des Verfalles des verschwindens für den ich keine zutre ?endere analogie ?nde als in dem jetzigen gebrauche der kroatischen glagolica in ihrem letzten Zu uchtsorte der insel Veglia Wenn Hahn die zahl der personen welche in Elbassan jener schrift kundig sind auf kaum fünfzig veranschl? gt so gilt dies w? rtlich auch von den glagoliten auf Veglia wo nach meiner erfahrung ausser wenigen popen auch noch einige alte bauern glagolitisch lesen oder schreiben k? nnen Ueber die heimath des alphabetes berichtet Hahn Albanesische Studien pag folgendes ? Dieses aiphabet scheint zu folge der dem Verfasser bis jetzt gewordenen nachweisungen nur in der stadt Elbassan heimisch zu sein In Durazzo und Skodra ist dasselbe ebenso unbekannt als in der ganzen Toskerei Epirus nur in der südlichen nachbarstadt Berat soll es hie und da benützt werden In Elbassan beschr? nkt sich übrigens der gebrauch dieses alphabetes nicht blos auf kirchliche zwecke es wird dort auch von mehreren kau euten zur correspondenz mit abwesenden landsleuten benützt einige führen sogar ihre bücher in dieser schrift Die tradition knüpft dasselbe an einen lehrer der dortigen griechischen schule namens Theodor welcher zugleich Stadtprediger und ein sehr gelehrter mann war Doch weiss man nicht zu sagen ob er das aiphabet erfunden oder zuerst nach Elbassan gebracht habe Der mann soll nicht nur das neue sondern auch das alte testament nach der Septuaginta denn hebr? isch verstand er nicht ins albanesische übersetzt und sich G e i t l e r Die albanesischen und slavischen Schriften überhaupt mit bildung einer den weit auseinander laufenden albanesischen dialekten gemeinsamen Schriftsprache besch? ftigt haben Leider wurden alle seine Schriften nach einer starken pestepidemie von den verwandten aus furcht vor neuer ansteckung verbrannt Er mag nach dem alter seiner lebenden verwandten zu schliessen gegen das ende des vorigen jahrhundertes gestorben sein Er hatte in Moschopolis zehn stunden ? stlich von Berat studirt Dies war bis in die mitte des vorigen jahrhundertes die weitaus gebildetste Stadt in ganz Albanien sie besass von den Zeiten des mittelalters her eine berühmte schule und sogar eine druckerei Die schule soll ihre blüthe namentlich mehreren ausgezeichneten constantinopolitaner gelehrten verdankt haben welche nach dem falle ihrer Vaterstadt dorthin üchteten Die betriebsamen bewohner von Moschopolis Wlachen wanderten nach allen handelspl? tzen der weit und diejenigen welche in der fremde ihr glück gemacht hatten vergassen in ihrem testamente wohl selten der schule in der heimath Als aber um die erw? hnte zeit in folge der fortschritte welche damals der

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