Die altgermanischen Toponyme sowie ungermanische Toponyme Germaniens Ein Handbu
Die altgermanischen Toponyme sowie ungermanische Toponyme Germaniens Ein Handbuch zu ihrer Etymologie von Corinna Scheungraber und Friedrich E. Grünzweig unter Benutzung einer Bibliographie von Robert Nedoma Herausgegeben von Hermann Reichert FassbAEnder . Wien Philologica Germanica 34 PHILOLOGICA GERMANICA Herausgeber Hermann Reichert gemeinsam mit Leopold Hellmuth, Johannes Keller, Matthias Meyer, Robert Nedoma, Günter Zimmermann Band 34 PHILOLOGICA GERMANICA 34 Die altgermanischen Toponyme sowie ungermanische Toponyme Germaniens Ein Handbuch zu ihrer Etymologie von Corinna Scheungraber und Friedrich E. Grünzweig unter Benutzung einer Bibliographie von Robert Nedoma Herausgegeben von Hermann Reichert 2014 FASSBAENDER . WIEN Veröffentlicht mit Unterstützung des Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung Alle Rechte vorbehalten ISBN 978-3-902575-62-3 Copyright ©2014 by Fassbaender . Wien www.fassbaender.com PUB 130-G23 Die Abbildung auf dem Umschlag erfolgte mit freundlicher Genehmigung der Österreichischen Nationalbibliothek (AZ/164/26/2014) Inhalt Vorwort ........................................................................................................ 7 Abkürzungen ............................................................................................. 27 L E X I K O N ............................................................................................... 33 Nachwort ................................................................................................. 373 Quellenverzeichnis ............................................................................... 375 Literaturverzeichnis............................................................................. 383 Abkürzungen der Zeitschriften und Sammelwerke .......................... 426 Vorwort 1. Einleitung 1. Einleitung 1. Einleitung 1. Einleitung Hiermit wird ein etymologisches Handbuch der altgermanischen Topo- nyme sowie ungermanischer Toponyme Germaniens vorgelegt. Die Sammlung aller Belege altgermanischer Namen erfolgte durch Hermann Reichert und ist im „Lexikon der altgermanischen Namen“ (LaN) publiziert. Das LaN wird kontinuierlich gewartet und ca. zwei- bis dreimal jähr- lich eine aktualisierte Fassung als Word-Datei bereitgestellt unter http://www.univie.ac.at/Germanistik/studententexte/reichert/. Dort finden sich die Hinweise: „Benutzer: germanisten Passwort: nibel Achtung, Benutzer und Passwort in Kleinbuchstaben eingeben. Wer will, darf sich die Dateien herunterladen. Im Passwort-Bereich ste- hen sie nur, weil selbstverständlich kommerzielle Nutzung verboten ist. Auch internationale Gäste, die hier blättern, seien nachdrücklich dazu ermutigt.“ Im Laufe der letzten 25 Jahre haben mehrere Benutzer irreführende An- gaben im LaN gemeldet; ursprünglich brieflich, heutzutage an die Emailadresse: hermann.reichert@univie.ac.at. Alle wurden berücksich- tigt. Die Word-Datei im Internet enthält außerdem an ihrer Spitze Hinweise auf noch nicht durchgeführte Verbesserungen. Seit der Drucklegung des LaN 1987 bzw. 1990 sind einige Neufunde (meist Runeninschriften) zu verzeichnen; eine sehr geringe Zahl von übersehenen Belegen wurde seither von Reichert, Nedoma, Sitzmann, Grünzweig und Scheungraber entdeckt bzw. freundlicherweise von Be- nutzern per Email gemeldet. Diese Neuzugänge sind zahlenmäßig mini- mal; das LaN kann nach wie vor als „vollständig“ gelten. Fehlerhaft im Druck verblieben waren jedoch einige Fehlsortierungen durch das Sor- tierprogramm: die Reihenfolge der Lemmata und innerhalb der Lemma- ta die Belegfolge waren automatisch erstellt worden; einige wenige Fäl- le, in denen Belege durch Programmfehler an sinnlose Stellen bei ande- ren Lemmata verschoben worden waren, blieben sowohl beim Korrek- turlesen als auch bei der Erstellung der Nachträge und Korrekturen 8 Vorwort 1990 unentdeckt, wurden aber seither bemerkt. Alle so zur Kenntnis ge- kommenen Ergänzungen und Korrekturen wurden in die oben genannte Word-Datei aufgenommen, die den kompletten Belegteil des LaN I ent- hält und als Basis für eine Neuauflage des LaN I dienen soll. An die Fertigstellung des LaN schloss die Sammlung der Forschungs- literatur zu den altgermanischen Namen im Rahmen eines von Her- mann Reichert geleiteten und vom FWF Wissenschaftsfonds (damals: Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung) geförderten Projekts durch Robert Nedoma von 1. 8. 1988 bis 31. 7. 1992 an. Diese Li- teratursammlung wurde nicht im Druck publiziert, da sie als Basis für die Aufarbeitung der Literatur bis 1990 in kommentierten Bibliographi- en und Handbüchern zu einzelnen Gruppen altgermanischer Namen dienen soll. Von diesen wurden bereits fertiggestellt: Robert Nedoma, Personennamen in südgermanischen Runeninschriften (Studien zur alt- germanischen Namenskunde 1, 1, 1, Heidelberg 2004); Alexander Sitz- mann und Friedrich Grünzweig, Altgermanische Ethnonyme (Philologi- ca Germanica 29, Wien 2008) sowie der vorliegende Toponyme-Band. In Vorbereitung ist außerdem ein Handbuch der altgermanischen Theony- me durch Corinna Scheungraber. Der vorliegende Band basiert auf den Ergebnissen eines durch den FWF finanzierten und unter der Leitung von Hermann Reichert durchgeführten Forschungsprojektes „Altger- manische Toponyme“ (1. 9. 2007 – 31. 8. 2009). Im Rahmen dieses Pro- jektes verfasste F. Grünzweig 195 von insgesamt 306 Artikeln. Da nach Projektende keine Möglichkeit zur weiteren Anstellung von F. Grün- zweig am Institut für Germanistik gefunden werden konnte, nahm er ei- ne andere Beschäftigung zur Sicherung seines Lebensunterhalts an und stand für die Fertigstellung des Manuskripts, die Verfassung der übrigen Toponym-Artikel und Druckvorbereitung der Projektergebnisse nicht mehr zur Verfügung. Von Juli 2011 bis Jänner 2012 verfasste C. Scheungraber die noch fehlenden Artikel, die sich in Ausarbeitung und Darstellungsweise an den bestehenden Artikeln von F. Grünzweig ori- entieren und mit (CS) gekennzeichnet sind. Außerdem arbeitete sie in alle bestehenden Artikel von F. Grünzweig die neueste Forschungs- literatur ein und ergänzte, verbesserte und vereinheitlichte das Manu- skript in Darstellung und Formatierung; oft wurde dabei inhaltlich nichts oder nur wenig am Artikel von F. Grünzweig verändert; daher sind 118 Artikel mit (FG) gekennzeichnet. Oft ließen sich unterschiedli- che Meinungen in Detailfragen und Abweichungen in der Darstellung nicht vermeiden: C. Scheungraber brachte an 69 Artikeln von F. Grün- Vorwort 9 zweig größere Korrekturen und Ergänzungen an; diese sind mit (FG, CS) gekennzeichnet. H. Reichert brachte an manchen Artikeln weitere Er- gänzungen an; über diese wurde mit C. Scheungraber Übereinstimmung erzielt und sie sind daher nicht eigens gekennzeichnet. H. Reichert übernahm auch einen Teil des Korrekturlesens. In dieser Reihe kommentierter Bibliographien sind nach dem vorlie- genden Band zunächst die Theonyme fertigzustellen; die Personenna- men (außer die auf südgermanischen Runeninschriften) harren noch der Bearbeitung. Dank schulden wir dem FWF für die Finanzierung, dem Institut für Germanistik für die Beherbergung des Projektes, für die Bereitstellung von Arbeitsplatz, Arbeitsmaterial, Infrastruktur und vielem anderen; außerdem dem Institut für Sprachwissenschaft, insbesondere dem Fach- bereich Indogermanistik, der Fachbibliothek für Germanistik und der Fachbibliothek für Bildungswissenschaft, Sprachwissenschaft und Ver- gleichende Literaturwissenschaft für die vorzügliche Betreuung. Ein herzliches Dankeschön für lehrreiche Diskussionen und anregende Kri- tik in Bezug auf einzelne Toponyme oder Problematiken richten wir an Heiner Eichner, Isolde Hausner, Robert Nedoma, Stefan Schaffner, Stefan Schumacher und David Stifter. 2. Zum Aufbau des Wörterbuchs 2. Zum Aufbau des Wörterbuchs 2. Zum Aufbau des Wörterbuchs 2. Zum Aufbau des Wörterbuchs 2.1 Auswahl der Stichwörter 2.1 Auswahl der Stichwörter 2.1 Auswahl der Stichwörter 2.1 Auswahl der Stichwörter Grundlage bei der Erstellung des Stichwortkataloges stellte das „Lexi- kon der altgermanischen Namen“ (LaN I – II) von Hermann Reichert dar. Die Zusammenstellung der aufzunehmenden Namen erfolgte durch Friedrich Grünzweig und ergänzend durch Corinna Scheungraber (s. oben). Aufgenommen als „Toponyme“ wurden alle altgermanischen geographischen Namen (s. LaN) sowie solche, deren Germanizität unsi- cher oder unwahrscheinlich ist, aber wenn die Möglichkeit in der For- schung diskutiert wurde, oder wenn die Verwechslung mit germani- schen Namen naheliegt oder deren Träger als Germanen gelten können oder könnten, bzw. in einigen Fällen auch sicher ungermanische Homo- nyme, wo es ratsam erschien, auf die Existenz ungermanischer Homo- nyme oder Beinahe-Homonyme hinzuweisen. Im Bereich des von PTOL. als „Germanike“ bezeichneten Gebietes wurden auch offensichtlich un- germanische (großteils keltische) Toponyme aufgenommen, um die sprachliche Zusammensetzung der geographischen Namen dieses Ge- 10 Vorwort bietes sichtbar werden zu lassen. Die zeitliche Abgrenzung wurde, ana- log zum LaN, so getroffen, dass Quellen aus der Zeit vor 600 n. Chr. auf jeden Fall ausgewertet wurden, und nur in Einzelfällen, wo es sinnvoll erschien, auch jüngere Belege aufgenommen wurden. Die Stichwörter sind alphabetisch angeordnet. Die Lemmata sind in Versalien in der im LaN angesetzten Form wiedergegeben, d. h. be- schränkt auf den Wortstamm ohne Themavokal bzw. Stammformans. Einträge mit sicher als germanisch zu bestimmenden Toponymen sind durch vergrößerte Versalien und den Zusatz „(germ.)“ hervorgehoben. Die als ungermanisch bestimmten Einträge sind durch verkleinerte Ver- salien und den Zusatz „(ungerm.)“ oder „(ungerm., kelt.?)“ o. ä. gekenn- zeichnet. Einträge, die als unsicher in ihrer sprachlichen Zuordnung be- stimmt wurden, sind durch mittelgroße Versalien und „(germ.?)“ oder „(germ.?, kelt.?)“ o. ä. gekennzeichnet. Als „vorgerm. / germ. (?)“ sind Namen gekennzeichnet, die vorgerm. sind, aber von Germanen übernommen wurden und zum Zeitpunkt der Quelle von den Bewohnern wohl schon als germ. empfunden wurden. „Hybridbildungen“ sind genannt Komposita oder suffigierte Namen mit Elementen aus zwei verschiedenen Sprachen. Lesarten, unter denen der Benutzer einen Namen suchen könnte, sind in Form von Querverweisen auf das entsprechende Stichwort aufgenommen. 2.2. Aufbau der Artikel 2.2. Aufbau der Artikel 2.2. Aufbau der Artikel 2.2. Aufbau der Artikel Dem Lemma folgt in der ersten Zeile die Referenz auf das LaN, in dem Band I das Belegverzeichnis, Band II Korrekturen und Nachträge, das Stellenregister sowie das etymologische Register enthält. Den Referenz- angaben folgen die Belege aus den literarischen und epigraphischen Quellen. Bei umfangreicher Beleglage wurden nur die ältesten Belege und die wichtigsten Schreibweisen angeführt (die vollständige Beleg- sammlung ist dem LaN zu entnehmen). Zum einzelnen Beleg werden angegeben: Belegstelle, Belegform, Kasus und Lesarten. Die Kasusangabe erfolgt rein morphologisch formal, nicht syn- taktisch. Bei der Endung -o wurde bei Maskulina und Neutra, entspre- chend dem LaN, nicht zwischen Dat. Sg. und Abl. Sg. unterschieden; es steht „Dat. Abl. Sg.“. Wo in spätantiken Texten der Ablativ -o bei Masku- lina und Neutra auch für den Nom. Sg. steht (phonetisch durch den volkssprachlichen Ersatz von -um durch -o; bzw. morphologisch-syntak- Vorwort 11 tisch wegen der Kasusunsicherheit in der Volkssprache unentscheidbar, welcher Kasus gemeint ist), steht „Nom. Abl. Sg.“. Die bloße Angabe „Nom. uploads/Geographie/ old-germanic-toponymie.pdf
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- Publié le Sep 03, 2021
- Catégorie Geography / Geogra...
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