Woher kommt das schwarze Schaf? Was hinter unseren Wörtern steckt von Wolfgang

Woher kommt das schwarze Schaf? Was hinter unseren Wörtern steckt von Wolfgang Seidl Informationen zur Ausgabe Taschenbuchausgabe: 256 Seiten Verlag: dtv Erscheinungsjahr: 2006 ISBN: 3-423-34312-5 Preis: 9,50 € Zum Autor Wolfgang Seidl, Jahrgang 1953, studierte Jura in Mainz, Genf, München und Freiburg. Später arbeitete er als Lektor in verschiedenen Verlagen. Seit 2001 ist er als freiberuflicher Autor und Übersetzer tätig – unter anderem hat er „Die Schwaben pauschal“ veröffentlicht. Seidl lebt in München. Darum geht es im Buch Wollten Sie schon immer mal wissen, welchen Ursprung bestimmte Redewendungen haben oder durch welche Faktoren unsere Sprache beeinflusst wird? Wolfgang Seidl holt zu einem Rundumschlag in Sachen Etymologie aus - dem Wissenschaftszweig also, der die Herkunft der Wörter ergründet - und lässt keine Fragen offen! Weitere ShortBooks finden Sie unter www.shortbooks.de. ShortBooks bewertet Bücher und deren Inhalt ganzheitlich und stellt diese im Internet bereit. Der bisherige Rechteinhaber des Buches behält das Urheberrecht. Ohne Genehmigung der GoNamic GmbH darf kein ShortBook, auch nicht abschnittsweise wiedergegeben werden. Alle Rechte vorbehalten. Nutzwert der Infos aus dem Buch THEORETISCH PRAKTISCH Seidls Ausführungen zum Ursprung und zur Bedeutung unserer Wörter und Redewendungen sind rein theoretisch. Aber wer darüber Bescheid weiß, kann sich beim Smalltalk oder jeder anderen Gelegenheit mit seinem Wissen brüsten und es so praktisch anwenden! Themen, die das Buch behandelt Themen behandelt ja behandelt nein Fremdwörter im Deutschen x Sprachfamilien x Redewendungen und ihr Ursprung x Lautverschiebungen x Bedeutung von Familiennamen x Lautmalerei x Das können Sie aus dem Buch lernen • Unsere Sprache ist nicht im luftleeren Raum entstanden – jedes Wort hat seine eigene Geschichte. • Im Deutschen gibt es Worte, die ihren Ursprung in uralten Sprachen, etwa dem Altägyptischen, haben. • Viele Wörter finden sich in ähnlicher Form in anderen indoeuropäischen Sprachen wie dem Englischen, dem Französischen oder dem Italienischen. • Wörter verlieren im Laufe der Zeit ihre ursprüngliche Bedeutung oder verändern ihr Schriftbild und ihre Aussprache. Woher kommt das schwarze Schaf? © Copyright 2006 GoNamic GmbH Seite 2 von 10 Woher kommt das schwarze Schaf? © Copyright 2006 GoNamic GmbH Seite 3 von 10 • Auch in Zukunft werden sich unsere Wörter und ihre Bedeutung verändern, dazu tragen unter anderem die Werbung und die Jugendsprache bei. Schneller Überblick • Unsere Wörter und Redewendungen halten eine Wundertüte voller Überraschungen für uns bereit. Etymologie muss nicht zwangsläufig langweilig und trocken sein. • Wer sich mit der Entstehung und der ursprünglichen Bedeutung von Redewendungen und Wörtern beschäftigt, wird die eine oder andere Überraschung erleben. • Wussten Sie zum Beispiel, dass „astrein“ ursprünglich eine Qualitätsbezeichnung im Holzhandel war: Man bezeichnete damit besonders hochwertiges Holz ohne Astlöcher. • Wenn jemand etwas aus dem „ff“ beherrscht, kann er das sehr gut – das weiß jeder. Aber wissen Sie auch, was „ff“ eigentlich bedeutet? Es handelt sich ebenfalls um eine Qualitätsbezeichnung aus dem Handel: „f“ steht für „fein“, „ff“ für „sehr fein“. • „Hanebüchen“ bedeutet so viel wie „unsinnig“. Zurück geht das Wort ursprünglich auf die Hainbuche, deren Holz besonders knorrig und derb ist, eben so wie eine hanebüchene Behauptung. • „Werbung“ kommt vom altdeutschen „werben“, das ursprünglich so viel bedeutete wie „antreiben“, „in Bewegung setzen“, aber auch „wirbeln“. Seit dem 19. Jahrhundert wird das Wort für professionellen „kaufmännischen Wirbel“ verwendet. • „Slapstick“ heißt wörtlich übersetzt: Zusammenschlagen von Stöcken. Früher wurde das Herumpurzeln von Artisten auf Variété-Bühnen akustisch so untermalt, auch in Stummfilmen wurden besonders witzige Szenen so hervorgehoben: Heute ist ein ganzes Genre danach benannt. • Und was ist nun das Geheimnis des „Schwarzen Schafs“? Ganz einfach: Die Wolle schwarzer Schafe ist nicht besonders wertvoll. Sie kann nicht gefärbt werden und verunreinigt die weiße Wolle – schwarze Schafe sind daher nicht gern gesehen. Woher kommt das schwarze Schaf? © Copyright 2006 GoNamic GmbH Seite 4 von 10 Leseprobe/Zitate „Zu zahllosen gemein-indoeuropäischen Wörtern, die einen wesentlichen Grundstock der deutschen Sprache geliefert haben, gibt es Entsprechungen im Altindischen. Dabei haben sie mehr oder weniger starke Wandlungen erfahren, bis sich ihre heutige Form gebildet hatte.“ „In der Umgangssprache gibt es viele Wörter für Geld und den Umgang mit Geld. Man kann Geld abheben, abkassieren, abzocken, arbeiten lassen, aus dem Fenster werfen, ausgeben, fälschen, investieren, lockermachen, löhnen, raffen, scheffeln, umtauschen, verbrennen, verdienen, verlangen, verpulvern, verschwenden, zahlen.“ „Arzt ist wortgeschichtlich zunächst keine Berufsbezeichnung gewesen, sondern ein Ehrentitel. Aufgekommen ist die Bezeichnung im orientalischen Nachfolgestaat des Reiches Alexanders des Großen, im Reich der Selukiden.“ S.43 S. 109 S. 212 Rezension Etymologie ist spannend und macht Spaß – glauben Sie nicht? Wolfgang Seidl wird Ihnen mit „Woher kommt das schwarze Schaf“ das Gegenteil beweisen... Unsere Worte haben im Laufe der Zeit viele Veränderungen erlebt, unsere Umgangssprache setzt sich aus vielen unterschiedlichen Bestandteilen mit jeweils ganz eigener Geschichte zusammen (siehe Mindmap A): • Da gibt es zum einen uralte Wörter aus längst ausgestorbenen Sprachen, Beispiele wären etwa Worte aus altorientalischen Sprachen. Zum anderen gibt es Wörter, die sich von der indoeuropäischen Ursprache ableiten. • Daneben beeinflussen natürlich die anderen europäischen Sprachen das Deutsche. Es gibt Lehn- und Fremdwörter aus dem Italienischen, dem Französischen, dem Englischen etc. • Immer wieder werden auch völlig neue Wörter konstruiert – diese Kunstprodukte sind ganz typisch für wissenschaftliche Fachbegriffe. Neben den rein historischen Entwicklungen hinterlassen auch gesellschaftliche Phänomene ihre Spuren in unserer Sprache und in unseren Namen (unter anderem Mindmap B): • Die Jugendsprache zum Beispiel trägt häufig zu Bedeutungs- verschiebungen oder Wort-Renaissancen bei. • In letzter Zeit beeinflussen auch Medien und Werbung unsere Sprache. Oft verwenden wir mittlerweile den Markennamen eines Produkts statt der Woher kommt das schwarze Schaf? © Copyright 2006 GoNamic GmbH Seite 5 von 10 allgemeinen Bezeichnung. Viele von uns dürften bei Papiertaschentüchern von „Tempos“ sprechen oder den Klebestreifen „Tesa“ nennen. • Viele Slogans aus der Werbung sind ebenso zu stehenden Redewendungen geworden wie Filmtitel. Denken Sie nur an „Nichts ist unmöglich...“, „Nicht immer, aber immer öfter...“, „Man gönnt sich ja sonst nichts!“ Wolfgang Seidl hält eine bunte Tüte voller Wort-Geschichten und wörtlichen Erklärungen von Redewendungen bereit. Kaum ein Bereich des Lebens wird ausgeklammert (siehe Mindmap C). Ob es nun um Personennamen, Obstsorten oder technische Apparate geht, ob Sie wissen wollen, wonach unsere Wochentage benannt sind oder warum uns manchmal „der Kopf raucht“, der Autor weiß immer eine – äußerst befriedigende und bisweilen auch überraschende – Antwort. Alles in allem liefert Wolfgang Seidl ein umfangreiches, informatives und amüsantes Nachschlagewerk zum Thema Etymologie ab. • Sein Schwerpunkt liegt dabei klar darauf, den Leser zu unterhalten und besonders interessante Wortgeschichten zum Besten zu geben. • Auf Wissenschaftlichkeit, das betont er selbst immer wieder, legt er keinen gesteigerten Wert. Die Arbeit, die in dieser ehrgeizigen, lexikonartigen Zusammenstellung steckt, ist nur von fern zu erahnen. • Dieser Ansatz hat dem Buch durchaus gut getan, es eignet sich optimal für eine ungezwungene Lektüre, aber auch für ein kurzes Schmökern zwischendurch. Fazit: Alle, die noch eine intelligente, informative, aber dennoch unterhaltsame Urlaubslektüre suchen, sind hier bestens bedient! Auch wer nicht auf Reisen geht, darf natürlich reinschmökern! Das Mindmap zu „Woher kommt das schwarze Schaf?“ Themenschwerpunkte im Überblick: Sprache steckt voller Geheimnisse – machen Sie sich auf Entdeckungsreise! Woher kommt das schwarze Schaf? © Copyright 2006 GoNamic GmbH Seite 6 von 10 Im Folgenden erhalten Sie zunächst einen Überblick darüber, welche Sprachen den größten Einfluss auf das Deutsche hatten. Im Anschluss daran hält das ShortBook einige Kostproben in puncto Wortgeschichte und -bedeutung zu verschiedenen Themenbereichen bereit. A Einfluss fremder Sprachen Woher kommt das schwarze Schaf? C Leckerbisse aus der Etymologie B Begegnungen im Alltag Das Mindmap zu „Woher kommt das schwarze Schaf?“ Themenschwerpunkte im Detail: Sprechen Sie Chinesisch? – Ja! „Ketchup“ zum Beispiel ist das chinesische Wort für Fischsauce! A – Einfluss fremder Sprachen Woher kommt das schwarze Schaf? © Copyright 2006 GoNamic GmbH Seite 7 von 10 Ursprache: • Über die Ursprünge der indoeuropäischen Ursprache gibt es verschiedene Theorien. • Einige Sprachwissenschaftler behaupten, dass die Wurzel des Indoeuropäischen vor 7.800 bis 9.800 Jahren in Anatolien entstand. • Andere glauben aber, dass sich unsere Sprache aus der Ursprache des Reitervolks der Kurgan vor 6.000 Jahren entwickelte. Einfluss uralter Sprachen: • Im Deutschen haben sich bis heute Wörter aus alten orientalischen Sprachen erhalten. • Das Erstaunlichste daran ist, dass diese Wörter sich über tausende von Jahren kaum verändert haben. • Aus dem Altägyptischen etwa stammen die Worte „Natron“ („ntr“) oder „Oase“ („ouahe“). Auch das Altindische oder das Altpersische haben ihre Spuren hinterlassen. Einfluss fremder Sprachen Die wechselseitigen Wirkungen innerhalb der indoeuropäischen Sprachen: • Im Deutschen finden sich viele Wörter aus dem Italienischen, was sich vor allem durch Römersiedlungen an Rhein und Donau erklären lässt. • Auch das Französische hat großen Einfluss auf das Deutsche genommen. Entgegen aller Erwartungen finden sich nur wenige englische Wörter im deutschen Wortschatz. • Skurril ist, dass sich etwa französisch anmutende Wörter entwickelt haben, die es in Frankreich gar nicht gibt (Beispiel: „Pointe“ heißt im Französischen „clou“). • Umgekehrt hat auch das Deutsche die anderen indogermanischen Sprachen beeinflusst, manchmal werden Wörter völlig unverändert verwendet (z.B. „kindergarten“ oder „blitz“ im Englischen). Die Beeinflussung der verschiedenen Sprachen untereinander ist natürlich ein Prozess, der auch in der Gegenwart noch stattfindet. Derzeit beeinflusst gerade uploads/Geographie/ woher-kommt-das-schwarze-schaf.pdf

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