Lexikologie als Wissenschaft, Gegendstand der Lexikologie, Hilfs- und Teildiszi
Lexikologie als Wissenschaft, Gegendstand der Lexikologie, Hilfs- und Teildisziplinen der Lexikologie Die Lexikologie ist die sprachwissenschaftliche Disziplin, die den Wortschatz einer Sprache – hier speziell der deutschen Sprache - und seine Entwicklung betrachtet. Als „Wortkunde“ (Schirmer 1960) oder „Sprachkunde“ (Schmidt 1959) wird die Lexikologie in der deutschen Sprachwissenschaft um 1960eine eigenständige Universitätsdisziplin. Das Wort stammt aus dem griechischen lexikos – sich auf das Wort beziehend und logos – die Lehre. Die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Wort steht in egem Zusammenhang mit Überlegungen von dem menschlichen Denken. Die Beziehung zwischen Sprache und Denken wird schon von den Philosophen des Altertums reflektiert. So steht die Wissenschaftsdisziplin „Lexikologie“ im Schnittpunkt mehrerer Wissenschaften. Neben der Philosophie und der Logik sind es Nachbarwissenschaften wie Psychologie, Kommunikationswissenschaft und Literaturwissenschaft sowie Psycholingvistik oder Textlinguistik, die den Wortschatz untersuchen. Weil das Wort unterschiedliche Funktionen hat, entstanden viele Teildisziplinen der Lexikologie. Als Beziehungseinheit in der Lexikologie gilt das Lexem. Es umfasst neben dem Wort alle Elemente der Lexik, die als Bezeichnungs- und Bedeutungseinheiten in festen strukturellen Beziehungen stehen. Zu ihned gehören Wortpaare wie fix und ferteig, Funktionsverbgefüge wie in Beziehung stehen, Nominalverbbildungen wie bessere Hälfte. Lexeme sind alsoalle benennenden Einheiten (Wort, Wortgruppe), die eine relativ geschlossene Bedeutung tragen. Sie sind Einheiten von Formativ (Lautkörper) und Bedeutung. Als Teildisziplinen erscheinen: Semasiologie, Onomasiologie, Lexikographie, Wortbildungslehre, Phraseologie, Etymologie und Onomastik. Semasiologie Oder Wortbedeutungslehre ist die Wissenschaft von den Bedeutungen der Wörter einer Sprache. Sie untersucht die Beziehungender Wörter untereinander sowie ihre Entwicklung und Veränderung. Sie fragt nach der Bedeutung in einem bestimmten Kontext oder in einer bestimmten Situation. Onomasiologie Von dem griechischen Wort onoma – Name ist der Name der Teildisziplin „Bezeichnungslehre“ abgeleitet. In der Semasiologie fragt man nach der Bedeutung eines Wortes und in der Onomasiologie fragt man, wie wird eine bestimmte Erscheinung bezeichnet? Dadurch kann der Wortschatz in Sachgruppen, thematischen Reihen oder Feldern erfasst und in Wörterbüchern fixiert werden. Etymologie Aus dem griechischen etymon – wahr, Etymon – Urform des Wortes leitet sich die Wissenschaft von der Herkunft der Herkunft der Wörter ab. Sowohl Form als auch Bedeutung des Wortes und die Verwandschaft mit Andersen Wörtern wird erforscht. Die Herkunft der Wörter wird in etymologischen Wörterbüchern lexikographisch dargestellt. Lexikographie Sie beschäftigt sich mit theoretischen und praktischen Problemen der Erarbeitung von Wörterbüchern. Sie benutzt die Ergebnisse lexikologischer Untersuchungen. Die Frage nach Organisations- und Funktionsprinzipien des Lexikons beeinflusst nicht nur die praktische Lexikographie sondern auch theoretische Forschungen zum Lexikon. Wortbildungslehre Sie untersucht die Bildung neuer Wörter, die Regeln, nach denen sie gebildet werden können und beschreibt bestimmte Muster und Modelle. Die Wortbildungslehre steht zwischen der Syntax, der Morphologie und auch der Lexikologie. Phraseologie Ist das jüngste Teilgebiet der Lexikologie. Die Beschreibung von Phraseologismen ist die Beschreibung von festen Wortverbindungen. Phraseologismem sind mit Syntax verbunden (das fünfte Rad am Wagen). Onomastik Oder Namenkunde beschäftigt sich mit der Erforschung von Personennamen, Orts- und Ländernamen. Besonders ihre Bildung, Entstehung und räumliche Verbreitung werden untersucht. Lexikologie und Phonologie Die Phonologie befasst sich mit dem Phonem, dem kleinstem Element der Sprache. Der Bedeutungsdifferenzierende Wert einzelner Laute und damit die Verbindung zur Lexikologie wird an vielen Beispielen deutlich (Kopf – Topf, Baum – Raum). Lexikologie und Gramatik Die enge Verbindung der Lexikologie mit der Morphologie und Syntax ist deutlich, denn Wörter treten überwiegend in Kontexten auf und sind grammatisch gekennzeichnet. Konjugationsformen, Flexionsformen werden mit Hilfe von Morphemen gebildet. Man unterscheidet grammatische Morpheme (Flexionsmorpheme) und Wortbildungsmorpheme. Lexikologie und Stylistik Um einen richtigen Ausdruck zu verwenden ist es wichtig, genaue Bedeutungsunterschiede beschreiben zu können. Das Gebiet der Synonymie beschäftigt sowohl Stylistik als auch Lexikologie. uploads/s3/ lexikologie-als-wissenschaft.pdf
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- Publié le Dec 05, 2021
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