Leschber albanismen 78 78 1 pb libre

Aus der Kartothek der Albanismen in balkanischen Geheimsprachen Morphologische Adaption und Wortbildung Corinna Leschber Berlin Es sind diverse bulgarische und makedonische so genannte Geheimsprachen dokumentiert Dabei handelt es sich um historisch nachgewiesenes sprachliches Material ?? die meisten der bulgarischen und makedonischen Handwerker-Geheimsprachen waren lediglich bis in das erste Viertel des zwanzigsten Jahrhunderts und zwar mit nachlassender Intensit? t in Gebrauch Ende des zwanzigsten Jahrhunderts konnten nur noch in einigen Regionen auf dem südwestlichen bulgarischen Sprachgebiet Spuren davon nachgewiesen werden Eine Geheimsprache ist nach Glück eine Sondersprache die von Nicht-Kundigen nicht verstanden werden kann Geheimsprachen weisen spezi ?sche Wortsch? tze auf und haben Gruppen- konstituierende Funktion In den bulgarischen und makedonischen Handwerker-Geheimsprachen l? sst sich eine Vielzahl von W? rtern albanischer Herkunft nachweisen Im Folgenden werden einige Beispiele aus einer Kartothek erl? utert die entsprechendes Wortmaterial umfasst Diese Beispiele werden in Hinblick auf ihre Wortbildung und ihre morphologische Adaption sowie in Hinblick auf charakteristische Entwicklungen vom Etymon zum entsprechenden geheimsprachlichen Wort erl? utert Bisher sind durch d Verf um die Grundw? rter in dieser Kartothek zusammengestellt worden bei denen es sich um direkte und eindeutige Übernahmen aus dem Albanischen in das Bulgarische und das Makedonische handelt Zus? tzlich konnten zahlreiche Derivate festgestellt werden ?? bis zu Derivate pro Grundwort mit albanischer Etymologie sind keine Seltenheit Noch zahlreicher als diese sind die phonetischen Varianten Sie sind ein Charakteristikum der Lexeme aus diesen marginalen sprachlichen Sph? ren die aufgrund ihres rein mündlichen Gebrauchs kaum je Ivanov heute sind die bulgarischen Geheimsprachen de ?nitiv im Verschwinden begri ?en meist sind nur noch bei ? lteren Leuten ehemaligen Handwerkern gewisse Kenntnisse nachzuweisen denn mit den traditionellen Auspr? gungen des Handwerks verschwanden auch die ihre Ausübung begleitenden Geheimsprachen Die Geheimsprache der Wollschl? ger war bereits seit dem dritten Viertel des neunzehnten Jahrhunderts im Aussterben begri ?en Selbst bei zu diesem Zeitpunkt aufgezeichneten Geheimsprachen handelt es sich laut Ivanov nur noch um Überreste von einst viel verbreiteter gebrauchten bulgarischen Sondersprachen Heute sind sie nur noch als relikthafte Erscheinung anzusehen Bereits seit dem Ende des neunzehnten Jahrhunderts muss demnach von dem Aussterben der bulgarischen und makedonischen Geheimsprachen gesprochen werden cf dazu Kova ?evaKostadinova Vgl weiterführend dazu Glück ?? Bu? mann ?? Siewert Siehe Literaturverzeichnis ZfB CAUS DER KARTOTHEK DER ALBANISMEN normierenden Faktoren ausgesetzt waren Summiert bel? uft sich die Zahl der Deri- vate und der phonetischen Varianten auf weit über tausend Lexeme In der Kartothek sind die Belege für diese Lexeme in den diastratischen und den diatopischen Variet? ten des Bulgarischen und Makedonischen verzeichnet ihr Auf- treten in den spezi ?schen Geheimsprachen und ihre haupts? chlichen territorialen Verbreitungsgebiete Es wird die jeweilige Wortart vermerkt und die jeweils belegten Bedeutungen der Lexeme Bei Polysemantik wird ?? soweit rekonstruierbar ?? die Grundbedeutung festgestellt und die sekund? r entwickelten Bedeutungen Phoneti- sche Varianten werden dokumentiert die Derivate und die Wortbildungsmechanis- men die zur morphologischen Adaption des Wortes geführt haben Dann folgen die Etymologien der W? rter ?? gegebenenfalls voneinander abweichende etymologische Deutungen besondere Bemerkungen und an letzter Stelle die Quellen für

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