Rumänien Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unt

Rumänien Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Rumänien (Begriffsklärung) aufgeführt. Rumänien (rumänisch România; [romɨˈnia]?/i) ist eine semipräsidentielle Republik im Grenzraum zwischen Mittel- und Südosteuropa. Das Land liegt am Schwarzen Meer und erstreckt sich in westlicher Richtung über den Karpatenbogen bis zur Pannonischen Tiefebene. Rumänien grenzt an fünf Staaten: im Süden an Bulgarien, im Westen an Serbien und Ungarn, im Norden sowie im Osten an die Ukraine und die Republik Moldau. România Rumänien Flagge Wappen Amtssprache Rumänisch Hauptstadt Bukarest Staats- und Regierungsform semipräsidentielle Republik Staatsoberhaupt Präsident Klaus Johannis Regierungschef Premierminister Florin Cîțu Fläche 238.391 km² Einwohnerzahl 19,4 Millionen (60.) (2019)[1] Bevölkerungsdichte 85 Einwohner pro km² Bevölkerungsentwicklung - 0,6 % (Schätzung für das Jahr 2019) [2] Bruttoinlandsprodukt Total (nominal) Total (KKP) 2020[3] 248,6 Mrd. USD (44.) 584,8 Mrd. USD (35.) BIP/Einw. (nominal) BIP/Einw. (KKP) 12.813 USD (54.) 30.140 USD (44.) Index der menschlichen Entwicklung 0,828 (49.) (2019)[4] Währung Leu (RON) Unabhängigkeit 9. Mai 1877 (vom Osmanischen Reich) Nationalhymne Deșteaptă-te, române! Nationalfeiertag 1. Dezember Zeitzone UTC+2 OEZ UTC+3 OESZ (März bis Oktober) Kfz-Kennzeichen RO ISO 3166 RO, ROU, 642 Internet-TLD .ro Telefonvorwahl +40 UKRAINE MOLDAU BULGARIEN SERBIEN -00:00 UNGARN SCHWARZES MEER Razim-See Der moderne rumänische Staat entstand 1859 durch die Vereinigung der Fürstentümer Moldau und Walachei. Nach 1945 war Rumänien während des Kalten Krieges Teil des Warschauer Paktes. Es unterhielt als einziges Land des Warschauer Paktes ununterbrochen diplomatische Beziehungen zu Israel.[5] Seit 1989 hat sich Rumänien politisch den westeuropäischen Staaten angenähert und wurde Mitglied der NATO (2004) sowie der Europäischen Union (2007). Mit 238.391 km² verfügt Rumänien über die achtgrößte Fläche und mit etwa 19,4 Millionen Einwohnern über die sechstgrößte Bevölkerung aller Mitgliedstaaten der Europäischen Union.[6] Die rumänische Hauptstadt Bukarest ist mit 1,83 Millionen Einwohnern (Stand 2019)[7] die siebtgrößte Stadt der Europäischen Union, knapp nach Hamburg (1,85 Millionen). Weitere bedeutende Großstädte sind Cluj-Napoca (Klausenburg), Timișoara (Temeswar), Iași (Jassy), Constanța (Konstanza), Craiova und Brașov (Kronstadt). Etymologie → Hauptartikel: Etymologie der Begriffe „Rumänien“ und „Rumäne“ Der rumänische Begriff România (Rumänien) kommt von român (Rumäne), was seinerseits eine Ableitung des lateinischen romanus (Römer, römisch) ist.[8] Im 16. Jahrhundert berichteten italienische Reisende, dass die Bewohner auf dem Gebiet des heutigen Rumäniens sich selbst Römer nannten. In einem Brief des Kaufmanns Neacșu von 1521 wird das Fürstentum Walachei als „Rumänisches Land“ (rumänisch: Țara românească) bezeichnet. Die moderne Entsprechung România ist seit dem frühen 19. Jahrhundert gebräuchlich. Historische Dokumente weisen die Schreibweisen rumân und român zur Bezeichnung der Rumänen auf, die ursprünglich synonym verwendet wurden. Im 17. Jahrhundert nahm die vorherrschende Sprechform rumân die Bedeutung Leibeigener an, während român seine Bedeutung als Bezeichnung der Rumänen beibehielt. Nach der Abschaffung der Leibeigenschaft Mitte des 18. Jahrhunderts ging die Form rumân allmählich aus der Sprache verloren, ist im Deutschen aber bis heute Wortstamm von Rumänien. Geografie Topografie Rumänien liegt in der Übergangszone zwischen Mittel-, Süd- und Osteuropa.[9] Historische Regionen Rumäniens Walachei (Kleine W.) (Große W.) Dobrudscha Moldau Buko- wina Siebenbürgen Banat Kreisch- gebiet Maramuresch Die Staatsgrenze ist 3150 km lang.[9] Davon entfallen 1817 km auf Flüsse, vor allem auf die Donau, die Rumänien nach Süden gegen Bulgarien und nach Südwesten gegenüber Serbien abgrenzt. Die rumänische Küstenlinie am Schwarzen Meer ist 225 km lang.[10] Die Grenze zwischen Rumänien und der Ukraine im Norden und Osten wird durch die Republik Moldau unterbrochen. Eine weitere Außengrenze besteht im Westen zu Ungarn. Rumäniens Landschaft wird etwa zu je einem Drittel von Gebirge, Hochland und Ebene eingenommen.[11] Der prägende Gebirgszug des Landes sind die Karpaten, welche die drei historischen Regionen Moldau, Transsilvanien und Walachei voneinander trennen. Das geografische Zentrum Rumäniens ist das Siebenbürgische Hochland, das im Westen vom Apuseni-Gebirge und ansonsten vom Karpatenbogen umschlossen wird. Die Ostkarpaten bilden die Grenze zum Moldauer Hochland, das im Nordosten Rumäniens liegt. Die Südkarpaten, die Getischen Vorkarpaten und die Getische Hochebene wiederum trennen Siebenbürgen von der Walachischen Tiefebene. Diese Region lässt sich in die Kleine Walachei (Oltenien) im Westen sowie die Große Walachei (Muntenien) unterteilen, welche die zentralen und östlichen Anteile umfasst. Die Walachei wird nach Westen durch das Banater Gebirge abgegrenzt. Dieses bildet zusammen mit dem Apuseni-Gebirge und Poiana-Ruscă- Gebirge die sogenannten Rumänischen Westkarpaten. Diese grenzen die zentralen Regionen Rumäniens zur Pannonischen Tiefebene ab. Hier befinden sich die historischen Regionen Banat (Südwesten), Kreischgebiet (Westen) und Maramureș (Nordwesten). Im Norden Rumäniens liegt die Bukowina. Im Osten des Landes grenzt die Dobrudscha ans Schwarze Meer. Geologie Geologische Karte Rumäniens Fast die gesamte südliche Hälfte der Karpaten befindet sich auf rumänischem Staatsgebiet. Das Gebirge bildete sich während der Alpidischen Orogenese in der Trias und gehört zu einem Gebirgssystem, das sich von den Alpen bis zum Himalaya erstreckt. [9] Zehn Gipfel der Karpaten erreichen Höhen von über 2500 m. Der höchste Punkt der Südkarpaten und ganz Rumäniens ist der Moldoveanu mit 2544 m. Die Ostkarpaten erreichen am Pietros 2303 m, die rumänischen Westkarpaten am Curcubăta Mare-Gipfel 1848 m. Die Südkarpaten sind am massivsten, während Ost- und Westkarpaten von Senken und Pässen durchzogen sind. Teile der Ostkarpaten sind vulkanisch, der Rest der rumänischen Karpaten besteht aus Schiefer und Kalkstein. Das Siebenbürgische Hochland ist zwischen 300 m und 700 m, das Moldauische Hochland 300 m und 500 m hoch. Das kleine Dobrudscha-Hochland erreicht an seinem höchsten Punkt 467 m. Die Pannonische und Walachische Tiefebene (Campia Romana) bleiben unterhalb der Grenze von 200 m. Panoramakarte des Făgăraș-Gebirges Luftaufnahme im Făgăraș-Gebirge Das Făgăraș-Gebirge ist mit fünf Bergen über 2500 m (darunter auch der Moldoveanu) die am höchsten gelegene Region Rumäniens. Sicht auf das Moldeveanu-Bergpanorama Der Gipfel des Negoiu Blick vom Gipfel des Viștea Mare Die Transfogarascher Hochstraße am Bâlea-Pass – aufgrund ihrer Trassierung auch Straße in die Wolken genannt Blick auf die Straße von der Burg Poenari Hydrologie Das Eiserne Tor ist ein Durchbruchstal der Donau an der serbisch- rumänischen Grenze. Der bedeutendste Fluss Rumäniens ist die Donau (rumänisch Dunărea), die mehr als tausend Kilometer durch oder an Rumänien entlang fließt. Sie stellt einen der wichtigsten Verkehrswege des Landes dar. Die Donau bildet den größten Teil der rumänischen Südgrenze zwischen dem rumänischen Teil des Banats und Serbien beziehungsweise der Walachei und Bulgarien. Im großen Donaudelta mündet der Fluss ins Schwarze Meer. Die übrigen wichtigen Flüsse Rumäniens gehören direkt oder indirekt zum Einzugsgebiet der Donau und entwässern die Ostkarpaten.[9] Die Theiß grenzt Rumänien teilweise nach Norden zur Ukraine ab, der Pruth die rumänische Region Moldau nach Nordosten zur Republik Moldau. Der Sereth fließt durch Moldau, der Olt durch die Walachei, der Mureș (Nebenfluss der Theiß) durch Siebenbürgen. Rumäniens Seen machen 1,1 % der Landesfläche aus.[9] Insgesamt gibt es über 3400 Seen. Am größten sind die Lagunen Razim mit 41.500 ha und Sinoie mit 17.100 ha. Siehe auch: Liste der Flüsse in Rumänien Die etwa zwei Kilometer lange Schlucht Cheile Turzii wird vom Hășdate-Bach durchflossen, der sich in den Kalkstein eingegraben hat. Der Donau-Schwarzmeer-Kanal in der Nähe von Constanța Pruth als rumänisch-moldauischer Grenzfluss Der Sereth bei Mircești S i b i u i m K a r p a t e n v o r l a Olt-Stausee mit den Südkarpaten im Hintergrund (nahe der Stadt Avrig) Der Mureș bei Arad Klima Rumänien gehört zur gemäßigten Klimazone im Bereich der Westwindzone. Durch die natürliche Barriere der Karpaten unterscheiden sich die einzelnen Landesteile allerdings klimatisch voneinander. Siebenbürgen (westlich des Karpatenbogens) ist noch vom maritimen Klima der atlantischen Winde geprägt. Die Karpaten verhindern jedoch, dass diese Luftmassen den Osten und Süden des Landes erreichen. In der Moldau (östlich der Karpaten) herrscht ein kontinentales Klima vor. Diese Region ist kalten Luftströmen aus der Ukraine ausgesetzt. In der Walachei (südlich der Karpaten) existieren mediterrane Einflüsse; in noch stärkerem Ausmaß trifft dies auf die Dobrudscha zu. Die jährlichen Durchschnittstemperaturen variieren innerhalb Rumäniens zwischen 11 °C im Süden und 8 °C im Norden. Kältester Monat ist gewöhnlich der Januar, wärmster Monat der n d C o n s t a n ț a a n d e r S c h w a r z m e e r k ü s t e B u k a r e s t i Juli. Im Winter betragen die durchschnittlichen Temperaturen 0 °C an der Schwarzmeerküste und −15 °C im Hochgebirge. Im Sommer steigen die durchschnittlichen Temperaturen in den tieferen Regionen des Landes auf mehr als 25 °C. Die tiefste jemals gemessene Temperatur wurde mit −38,5 °C am 25. Januar 1942 in Bod festgestellt, die höchste mit 44,5 °C am 10. August 1951 bei Brăila.[12] Die Niederschläge sind tendenziell am stärksten im Nordwesten Rumäniens und am schwächsten im Südosten. Die höchsten jährlichen Niederschlagsraten treten mit 1000 mm im Hochgebirge auf, die geringsten mit 300–400 mm an der Schwarzmeerküste. Diese kommt auf 2286 Sonnenstunden im Jahr gegenüber nur 1500 in den Gebirgsregionen Rumäniens. [12] Natur Rumänien ist zu 27 % von Wald bedeckt.[13] Die Waldzone endet bei 1800 Meter, darüber befinden sich Bergweiden. Innerhalb der Nadelwaldzone (1400–1800 m) wachsen Fichten, Tannen, Kiefern, Eiben und Lärchen. Im Buchenwald (400– 1400 m) dominieren zwar Buchen, doch kommen daneben auch Hainbuchen, Ulmen, Eschen und Birken vor. Die unterste Waldzone ist der Eichenwald (150–400 m), wo sich neben Eichen auch Ahorne, Platanen, Weiden, Pappeln und Linden finden uploads/Geographie/ romania-rumaenien.pdf

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