Ursula spuler stegemann der engel pfau
www yeziden-colloquium de ZfR Zeitschrift für Religionswissenschaft Jahrgang S ?? Ursula Spuler-Stegemann Der Engel Pfau Zum Selbstverst? ndnis der Yezidi Inhalt Der g? ttliche melek t ? ? s ?der Engel Pfau ist die Zentralgestalt im Kult der traditionell oft als ?Teufelsanbeter geschm? hten Yezidi Mythologisch ist diese Gottheit dem h? chsten Sch? pfergott khode untergeordnet religionsgeschichtlich ist sie als eine Mittlergestalt zwischen diesem und der Menschenwelt zu werten Die Verehrung des melek t ? ? s hat massive Bezüge zum Sonnenkult ist aber ihrer Herkunft nach noch weitgehend ungekl? rt Die Yezidi selbst betrachten sich gern als die ? lteste Religion der Welt oder wenigstens des vorderasiatischen Raumes und führen ihre Ursprünge auf die Zeit vor Zarathustra zurück Tats? chlich sind sie eine Religion die viele Elemente anderer Religionen in sich vereinigt und ihre heutige Gestalt sp? testens im Mittelalter erhalten haben dürfte In den beiden letzten Jahrzehnten wurden die Yezidi aus ihrem angestammten Gebiet im Norden des Irak und in den osttürkischen Kurdengebieten gr? ? tenteils vertrieben Von den weltweit h? chstens existierenden Yezidi leben etwa in Deutschland und mühen sich ihre angestammte religi? se Identit? t trotz aller Widrigkeiten der Diasporasituation zu bewahren Dabei entstehen Ver? nderungen in der Religion selbst ?Die Jeziden sind Anh? nger einer religi? sen Sekte hei? t es in dem der Allgemeinbildung verp ichteten Brockhaus von ?deren Bekenner sich auf dem Gebirge Sindschar in Mesopotamien angesiedelt haben Ihre Religion bewahrt Überreste alten Heidentums in mohammedanischer und christlicher Umdeutung und ist demnach ein Gemisch verschiedenartiger religi? ser Elemente besonders verbreitet ist der Glaube an Zauberei Ihr hervorragendster Heiliger ist der wie ein Abgott betrachtete Scheich Adi dessen Grabst? tte ein gro? er Ehren teilhaftiger heiliger Ort der Jeziden ist bei welchem ein j? hrliches Pilgerfest abgehalten wird Die Jeziden verbergen ihre religi? sen Br? uche ? ngstlich vor den Fremden Besonders gilt dies von ihrem in Lalesch be ?ndlichen Centralheiligtum einem gro? en viereckigen Geb? ude worin ihr heiligstes Symbol ein auf einem Kandelaber stehender Vogel den sie Melek Taus das hei? t Engel Pfauhahn nennen und mit dem Leicht überarbeitete Fassung des Textes meiner Antrittsvorlesung anl? ? lich der Ernennung zum Honorarprofessor an der Philipps-Universit? t Marburg am November l ZfR Cwww yeziden-colloquium de Satan identi ?zieren zur Verehrung aufgestellt ist davon haben sie auch den Namen Teufelsanbeter erhalten Die von Reisenden Missionaren und durch Karl May mit seinem ?Durchs wilde Kurdistan verbreitete Meinung da? die Yezidi Teufelsanbeter seien hat sich sogar bei namhaften Wissenschaftlern noch bis in die zwanziger Jahre dieses Jahrhunderts gehalten und die Yezidi für die Forschung besonders reizvoll gemacht Den Muslimen gelten sie auch heute noch als Teufelsanbeter daneben aber auch als ?Sonnenanbeter Die Türken sagen zu ihnen Mum S? ndü ?Die Kerze ist erloschen sie h? ngen an die ?nite Verbform ?ist erloschen das Pluralsu ?x -ler und kennzeichnen sie damit als ?Kerzenausl? scher Auf diese Weise werden die Yezidi beschuldigt Orgien zu feiern Mit demselben Ausdruck beschuldigen die Türken übrigens auch die Alevi der Promiskuit? t
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- Publié le Sep 12, 2022
- Catégorie Religion
- Langue French
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