Die verwendete Sprache von Franz Kafka Wie üblich bei Kafka ist die Sprache seh
Die verwendete Sprache von Franz Kafka Wie üblich bei Kafka ist die Sprache sehr schlicht gehalten. Sie kommt weitestgehend ohne komplizierte Satzkonstruktionen und ohne kaum bekannte Fremdwörter aus. Der Prozess ist schwierig zu interpretieren. Die Geschichte ist ziemlich absurd gehalten und an vielen Stellen verschwimmt die Grenze zwischen Realität und Fiktion. Man kann nicht ausmachen, ob nur Teile oder doch alles metaphorisch gemeint ist. Politische Interpretationen Die Allgegenwärtigkeit des Gerichts, die haltlosen Vorwürfe, die völlige Hilflosigkeit der Angeklagten und die Bürokratisierung von Folter (Prügelszene) und Mord (Exekution) erinnern stark an die späteren diktatorische Systeme der Kommunisten und Faschisten. Es handelt sich also sozusagen um eine Horrorvision, eine Dystopie (Gegenteil von Utopie). Philosophische Interpretationen Josef K. repräsentiert einen typischen Bürger, der irgendwie in dieser Welt großgeworden ist, in der er aber keinen Sinn findet, obwohl er intensiv nach diesem sucht. Die Suche nach dem Sinn ist auch vergebens, da es einfach keinen gibt – ein Umstand, der schwer zu akzeptieren ist. Diese Interpretation ähnelt dementsprechend dem Nihilismus, der ebenfalls die Existenz eines Lebenssinnes verneint. Religiöse Interpretationen Der Weg Josef K.ist erinnert etwas an eine Gottsuche, der Suche nach einer übergeordneten Instanz und an den Versuch, dieses Übergeordnete zu verstehen. Ähnlich wie der Weg von Jesus, so endet auch der Weg von Josef K. geradezu zwangsweise im T od, obwohl dieser hätte verhindert werden können. Dafür hätte er aber ein Geständnis ablegen müssen, wie es Leni sagt, was für Josef anscheinend nicht in Frage kommt. Lieber akzeptiert er seinen T od, als ein falsches Geständnis abzugeben. Juristische Interpretation Franz Kafka könnte mit seinem Werk auch auf bekannte Probleme in der Juristik hindeuten, z.B. dass der Angeklagte unter bestimmten Umständen nicht die Akteneinsicht bekommt, die er eigentlich bräuchte, um sich zu verteidigen. Psychologische Interpretationen Das Werk stellt (möglicherweise) einen versteckten Vater-Sohn-Konflikt Autobiographische Interpretationen Diese Interpretation ist sehr ähnlich zur psychologischen und hat die vielen Verbindungen zwischen Josef K. und Franz Kafka als Kernelement (Name, Alter, Beziehung zur Familie). „Der Prozess” stellt demnach letztlich ein weitestgehend autobiographisches Werk dar. Da auch in Kafkas Leben der Vater-Sohn-Konflikt eine wichtige Rolle gespielt hat. Bibliographie Franz Kafka,Der Prozeß,Roman www.rither.de uploads/Litterature/ franz-kafka-procesul-interpretare.pdf
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- Publié le Dec 17, 2021
- Catégorie Literature / Litté...
- Langue French
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