Daniel Bremer M.A., Zürich Macht wahrnehmen Macht und Wissen Macht und Diskurs

Daniel Bremer M.A., Zürich Macht wahrnehmen Macht und Wissen Macht und Diskurs Macht und Nähe Macht und Sprache Referat Workshop Praktis che Zugänge zum Phänomen der Macht Macht und Willensschwäche Ich würde ja schon, aber ich kann nicht! Macht und Nähe Wer oder was sagt: Kann ich Ihnen helfen? ? Ich ertrage es nicht, wenn diese Person Macht und Lust Mir geht es noch ganz gut, wenn man bedenkt Es ist mir sowieso lieber, wenn Macht und Führung Ich habe A gesagt, jetzt muss ich auch B sagen das ziehe ich durch! Die machen sowieso was sie wollen! Macht und Postmoderne Die haben im Grunde doch keine Ahnung! Was solls. Das kann jeder erzählen! Es geht aber schneller so! Macht und Würde Herr Doktor, geben Sie mir eine Spritze, ich mag dem Gesundheitswesen nicht länger zur Last fallen! Macht und Sprache Pfleger zum Bewohner: Hat er denn heute seinen Brei schon gegessen? Macht und Ordnung Das dürfen wir aus rechtlichen Gründen dem Bewohner nicht antun! ? ? ? P hänomen Macht ? ? ? ? ? ? P hänomen Macht ? ? ? Theoretis che Zugänge zum Phänomen der Macht Macht und Willensschwäche Akrasia-Problem Wünsche 1. und 2. Ordnung Was heisst willensstark ? (Nietzsche) Unsicherheitsumgangskompetenz Macht und Nähe Begegnung Therapeutische Narrative Sympathie, Antipathie, Idiosynkrasie Wie entstehen moralische Netze der Macht? Angst, Existenz, Überforderung Körper und Macht Macht und Lust Körper und/oder Seele? Motive des Handelns Verantwortung? Ich und der Andere Schwarze Aufklärung: Sadismus und Masochismus Geringster Widerstand oder Leidenschaft am Hindernis? Lust und Last der Verführung Macht und Führung F ührungsstil: machiavellistisch versus partizipativ? Macht der Gewohnheit Deontologie Utilitarismus Tugendethik Problemsolidarität Rechtfertigung, Strategie, List Macht und Postmoderne Ist Wissen noch Macht? Wissenswertzerfall Zunahme von Wissen und Nichtwissen Beschleunigung Analytik der Macht: - Diskursmacht - Disziplinarmacht - Strukturelle, systemische Macht -Pastoralmacht -Überschneidung von Subjekt und Objekt Macht und Würde Menschenbild und Macht Quellen der Diskriminierung Was ist Würde? Wert des Menschen, Wert des Lebens: Autonomie, fatale Selbstpräsenz, sittliche Vernunft, Gemeinschaft und Abhängigkeit, Macht und Sprache Macht und Ohnmacht im Gespräch Vokabulariertypen Performative Effekte Woher stammt Bedeutung? Idealsprache versus Gebrauchstheorie der Bedeutung Sprache und Gewalt Wahrheit, Meinung, Information Macht und Ordnung Funktionalisierung des Menschen Normativer Druck Normgerechtigkeit versus Situation Gerechtigkeit Methode versus Inhalt ? ? ? P hänomen Macht ? ? ? ? ? ? P hänomen Macht ? ? ? F achliteraris che Zugänge zum Phänomen der Macht Macht und Willensschwäche Aristoteles: Nikomachische Ethik Harry. G. Frankfurt: Freiheit und Selbstbestimmung F. Nietzsche: Fröhliche Wissenschaft; Nachgelassene Fragmente Macht und Nähe Burkhard Liebsch: Menschliche Sensibilität. Göttingen 2008 Eva Illouz: Gefühle in Zeiten des Kapitalismus S. Bovenschen: Überempfindlichkeit S. Kierkegaard: Der Begriff Angst Richard Sennett: Respekt im Zeitalter der Ungleichheit Leib-Seele-Problem Körpervorstellungen Macht und Lust M. Foucault: Sexualität und Wahrheit Monika Sänger: Verantwortung J. Lacan: Ich und der Andere Psychogische Fachartikel zu Sadismus und Masochismus J.F. Lyotard: Libidinöse Ökonomie 1974 Geringster Widerstand oder Leidenschaft am Hindernis? I. Camartin: Lob der Verführung Macht und Führung Machiavelli: Der Fürst. Reclam. David Hume: Traktat über den menschlichen Verstand. 1744 Kant für Anfänger: Der kategorische Imperativ. J. S. Mill: Utilitarismus Alasdair MacIntyre: Nach der Tugend Richard Rorty: Kontingenz, Ironie, Solidariträt, Sextus Empiricus: Pyrrhonische Skepsis H. von Senger: 36 Strategeme Macht und Postmoderne J..F. Lyotard: Das postmoderne Wissen J. Baudrillard: Lasst euch nicht verführen! Hartmut Rosa: Beschleunigung Handeln trotz Nichtwissen M. Foucault: Die Ordnung des Diskurses, Überwachen und Strafen, Analytik der Macht Kurt Röttgers: Spuren der Macht, Freiburg 1990 Macht und Würde Hans Lenk: Kreative Aufstiege. Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten H. Plessner: Zur Anthropologie des Schauspielers, Die Stufen des Organischen und der Mensch, Macht und menschliche Natur Macht und Sprache H. Schleichert: Wie man mit Fundamentalisten diskutiert ohne den Verstand zu verlieren. Richard Rorty: Kontingenz, Ironie, Solidarität L. Wittgenstein: Philosophische Untersuchungen J.L. Austin: How to do things with words J. Butler: Kritik der ethischen Gewalt J. Butler: Hass spricht Macht und Ordnung M. Foucault: Die Ordnung des Diskurses Funktionalisierung des Menschen J. Rawls: Eine Theorie der Gerechtigkeit P. Feyerabend: Wider den Methodenzwang Kant: Grundlegung zur Metaphysik der Sitten ? ? ? P hänomen Macht ? ? ? ? ? ? P hänomen Macht ? ? ? E ine E xpertens timme: M. F oucault (1926-1984) Die Macht gibt es nicht. Ich will damit folgendes sagen: die Idee, dass es an einem gegebenen Ort oder ausstrahlend von einem gegebenen Punkt irgendetwas geben könnte, das eine Macht ist, scheint mir auf einer trügerischen Analyse zu beruhen und ist jedenfalls ausserstande, von einer beträchtlichen Anzahl von Phänomenen Rechenschaft zu geben. Bei der Macht handelt es sich in Wirklichkeit um Beziehungen, um ein mehr oder weniger organisiertes, mehr oder weniger pyramidalisiertes, mehr oder weniger koordiniertes Bündel von Beziehungen. Folglich besteht das Problem nicht darin, eine Theorie der Macht zu begründen, der die Aufgabe zukäme, zu wiederholen, was schon ein Boulainvilliers oder aber ein Rousseau hat machen wollen. Beide gehen von einem Urzustand aus, in dem alle Menschen gleich sind, und dann was passiert dann? Ein Einbruch der Geschichte für den einen, das mythisch-juridische Ereignis für den anderen was auch immer man bevorzugt, stets läuft es so: von irgendeinem Zeitpunkt an haben die Leute keine Rechte mehr gehabt, und die Macht war da. Wenn man versucht, eine Theorie der Macht aufzustellen, wird man immer gezwungen sein, sie als an einem gegebenen Ort, zu einer gegebenen Zeit auftauchend anzusehen, und man wird genötigt sein, ihre Genese aufzuzeigen und dann ihre Deduktion vorzunehmen. Wenn aber die Macht in Wirklichkeit ein diffuses, mehr oder weniger (und ohne Zweifel eher schlecht) koordiniertes Bündel von Beziehungen ist, dann stellt sich nur das Problem, ein Analyse-Raster zu schmieden, das eine Analytik der Machtbeziehungen ermöglicht. Michel Foucault: Ein Spiel um die Psychoanalyse. Gespräch mit Angehörigen des Département de Psychanalyse der Universität Paris VIII in Vincennes. In: Ders. Dispositive der Macht. Michel Foucault über Sexualität, Wissen und Wahrheit. Berlin 1977, S. 118-175; S. 126f F oucault: Dis pos itiv Was ich unter diesem Titel festzumachen versuche ist erstens ein entschieden heterogenes Ensemble, das Diskurse, Institutionen, architekturale Einrichtungen reglementierende Entscheidungen, Gesetze, administrative Massnahmen, wissenschaftliche Aussagen, philosophische, moralische oder philanthropische Lehrsätze, kurz: Gesagtes ebensowohl wie Ungesagtes umfasst. Soweit die Elemente des Dispositivs. Das Dispositiv selbst ist das Netz, das zwischen diesen Elementen geknüpft werden kann. Zweitens möchte ich in dem Dispositiv gerade die Natur der Verbindung deutlich machen, die zwischen diesen heterogenen Elementen sich herstellen kann. So kann dieser oder jener Diskurs bald als Programm einer Institution erscheinen, bald im Gegenteil als ein Element, das es erlaubt, eine Praktik zu rechtfertigen und zu maskieren, die ihrerseits stumm bleibt, oder es kann auch als sekundäre Reinterpretation dieser Praktik funktionieren, ihr Zugang zu einem neuen Feld der Rationalität verschaffen. Kurz gesagt gibt es zwischen diesen Elementen, ob diskursiv oder nicht, ein Spiel von Positionswechseln und Funktionsveränderungen, die ihrerseits wiederum sehr unterschiedlich sein können. Drittens verstehe ich unter einem Dispositiv eine Art von sagen wir Formation, deren Hauptfunktion zu einem gegebenen historischen Zeitpunkt darin bestanden hat, auf einen Notstand (urgence) zu antworten. Das Dispositiv hat also eine vorwiegend strategische Funktion. Das hat zum Beispiel die Resorption einer freigesetzten Volksmasse sein können, die einer Gesellschaft mit einer Ökonomie wesentlich merkantilistischen Typs lästig erscheinen musste: es hat da einen strategischen Imperativ gegeben, der die Matrix für ein Dispositiv abgab, das sich nach und nach zum Dispositiv der Unterwerfung/Kontrolle des Wahnsinns, dann der Geisteskrankheit, schliesslich der Neurose entwickelt hat. Ich würde an der Genese von Dispositiven zwei Momente als wesentlich ansehen. Zuerst gibt es immer die Prävalenz einer strategischen Zielsetzung. In der Folge konstituiert sich das Dispositiv dann eigentlich als solches und bleibt in dem Masse Dispositiv, in dem es Ort eines doppelten Prozesses ist: Prozess einerseits einer funktionellen Überdeterminierung, sofern nämlich jede positive oder negative, gewollte oder ungewollte Wirkung in Einklang oder Widerspruch mit den anderen treten muss und eine Wiederaufnahme, eine Readjustierung der heterogenen Elemente, die hier und da auftauchen, verlangt. Prozess einer ständigen strategischen Wiederauffüllung andererseits. Michel Foucault: Ein Spiel um die Psychoanalyse. Gespräch mit Angehörigen des Département de Psychanalyse der Universität Paris VIII in Vincennes. In: Ders. Dispositive der Macht. Michel Foucault über Sexualität, Wissen und Wahrheit. Berlin 1977, S. 118- 175; S. 120f H. Popitz: Phänomene der Macht Gemäss Popitz gibt es vier anthropologische Grundformen von Macht: Aktionsmacht Direkteste Form von Macht, anderen etwas antun zu können. Voraussetzung: dauerhaft überlegene Machtmittel. (43) Instrumentelle Macht Macht als Steuerung des Verhaltens anderer durch Drohungen (erzeugen Furcht) und Versprechungen (erzeugen Hoffnungen) (79) Autoritative Macht Das Autoritätsphänomen besteht in einer spezifischen Gebundenheit eines Menschen an das, was ein anderer tut oder lässt. Der Autoritätsabhängige ist auf den anderen fixiert, fixiert insbesondere auf alle Handlungen, die er als Reaktion auf sich selbst deuten kann. Er ist gefesselt an die Beziehung, die ihn real oder imaginär mit dem anderen verbindet. (107) Datensetzende Macht Technisches Handeln (Verwenden Verändern Herstellen) erzeugt datensetzende Macht in Form vollendeter Tatsachen (180f) Heinrich Popitz: Phänomene der Macht. Tübingen 1992 Pflege- Beispiele: Den fixieren wir jetzt! Wenn sie sich nicht wehren, dann helfen wir Ihnen! Das macht sie für mich schon von alleine, da muss ich uploads/Litterature/ vort-rag.pdf

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