Zentrum für Populäre Kultur und Musik Review Reviewed Work(s): Cantaré. Songs a

Zentrum für Populäre Kultur und Musik Review Reviewed Work(s): Cantaré. Songs aus Lateinamerika by Carlos Rincón and Gerda Schattenberg-Rincón Review by: Alois Mauerhofer Source: Jahrbuch für Volksliedforschung, 25. Jahrg. (1980), pp. 191-192 Published by: Zentrum für Populäre Kultur und Musik Stable URL: https://www.jstor.org/stable/849130 Accessed: 07-09-2020 18:17 UTC JSTOR is a not-for-profit service that helps scholars, researchers, and students discover, use, and build upon a wide range of content in a trusted digital archive. We use information technology and tools to increase productivity and facilitate new forms of scholarship. For more information about JSTOR, please contact support@jstor.org. Your use of the JSTOR archive indicates your acceptance of the Terms & Conditions of Use, available at https://about.jstor.org/terms Zentrum für Populäre Kultur und Musik is collaborating with JSTOR to digitize, preserve and extend access to Jahrbuch für Volksliedforschung This content downloaded from 168.176.5.118 on Mon, 07 Sep 2020 18:17:27 UTC All use subject to https://about.jstor.org/terms Besprechungen bekannter Themen fiir die marokkanische Oberlieferung, so daB nunmehr Schliisse fiir die Gesamtentwicklung des sepharditischen Materials gezogen werden kinnen. Besonders sel- tene Texte sind El conde Antores, La calumnia de la reina, Las comadres borrachas, Bonetero de la traperia. Im Prolog (S. 11-13) charakterisiert die Sammlerin ihre persSn- lichen Erfahrungen bei der Textaufnahme in Tetuan. In einer Einleitung (S. 15-25) resii- mieren die Herausgeber die Geschichte der Entdeckung des marokkanisch-sepharditischen Romancero, die mit den Namen von Jose Benoliel, Manuel Manrique de Lara, Americo Castro, Paul B6nichou, Diego Catalin, Manuel Alvar, Arcadio de Larrea Palacin, Samuel G. Armistead, Joseph H. Silverman, Israel J. Katz und letztlich Oro A. Librowicz u. a. verbunden ist, und Riu1ern sich zu den einzelnen Romanzen. Die Texte werden jeweils mit Varianten, mit ausfiihrlichen Kommentaren und der dazu gehirigen Bibliographie wiedergegeben. Der sorgfiltige kritische Apparat umfaflt ferner eine thematische Klassifi- kation, mehrere Indices, Bibliographie und ein Glossar. Israel J. Katz verdankt man die musikalische Transkription nebst Kommentaren zu sieben Romanzen (Las quejas de Jimena, Virgilios, Gerineldo, Las demandas, La semana del pretendiente, El pretendiente maldecido, El rey envidioso de su sobrino). Weiteres ethnographisch-folkloristisches Mate- rial aus dem Besitz von Zarita Nah6n ist fiir die Ver6ffentlichung vorgesehen. Berlin Gisela Beutler Cantare. Songs aus Latei t e n b e r g - R i n c Dortmund, Weltkreis-V Mit lateinamerikanischer Wir denken an aufpeitsc Gitarre, Perkussionsinstr ist ein Kontinent der Vie sonderen fiir seine Musikl bewuift wird. Das Bild von vorliegende Buch revidier Aus dem Titel ,,Songs..." lich anspruchslose Produk terhaltungsmusik noch di lischen Weltsicht" und in gestellt, sondern ein au sozialen Folklore, die Aus positionen politisch enga Dieses Liedschaffen spieg Die konkreten Lebensbed Verinderung schwingt im lich engagierten Lied ein schende kapitalistische Ide Auseinandersetzungen, a Haltung und Verhaltensw Die Anthologie ist nach L und Liedbeispielen, gegl Manchmal findet sich eine jeweiligen Landes. Anhan Auskunft iiber Texter, K selbst zu Wort und infor fiber persoinliche Schaffe 191 This content downloaded from 168.176.5.118 on Mon, 07 Sep 2020 18:17:27 UTC All use subject to https://about.jstor.org/terms Besprechungen Liedschaffens. So (zumindest fiir Siidamerika) bekannte Namen wie Atahualpa Yupanqui, Mario Benedetti, Chico Buarque de Hollanda oder der von der chilenischen Militirjunta ermordete Liedermacher und -interpret Victor Jara sind vertreten. Bei den abgedruckten Liedern handelt es sich gro6Btenteils um Transkriptionen von Bandaufnahmen und Platten. Den Originaltexten sind deutsche Interlineariibersetzungen oder Nachdichtungen von sehr unterschiedlicher Qualitat angeschlossen. Die Auswahl der Lieder deckt reprisentativ den lateinamerikanischen Raum ab. Beispiele aus dem folklore- reichen Andenhochland, aus Bolivien, Ekuador, Peru finden wir ebenso wie Proben des Neuen Chilenischen Liedes, des Neuen Argentinischen Cancionero, des mexikanischen Corrido oder der Neuen Kubanischen Trova, einer Symbiose von Tradition und Neuerer- tum. Nicht zu iibersehen ist der musikalische Hintergrund dieses Liedrepertoires samt Begleitinstrumentarium. Sie tragen alle Kennzeichen einer Mischkultur von spanischen, afrikanischen und indianischen Elementen. GewiB ist die Anthologie nach wissenschaftlichen Kriterien von ihrer Anlage her inkon- sequent und unsystematisch, aber dennoch kann sie dem interessierten Musikwissenschaftler und Ethnologen als iiberblicksmai-ige Erstinformation dienlich sein. Und iiberdies: Die Herausgeber beabsichtigen keine wissenschaftliche, umfassende Abhandlung, sondern woll- ten die gegenwirtige, aktuelle Situation einer bestimmten Liedgattung in journalistischer, leicht leserlicher Darstellungsweise zeichnen. Angesprochen sind die vielen Musikinteres- sierten. Graz Alois Mauerhofer Violeta P a r r a, Liede setzt, eingeleitet und k Klaus Dieter Vervuert, cana, Reihe I, Texte 1) V. Parra gilt in Siidame zehnte auch dem Sammeln und Erforschen der Folklore widmete. Sie schrieb - die Mitstinde aus ihrer Sicht beim Namen nennend - Lieder gegen die Ungerechtigkeit und das Elend, Lieder der Anklage gegen die herrschende und verm6gende Clique ihrer Hei- mat und wurde damit zur Begriinderin des gesellschaftlich engagierten Liedes in Chile. Zahlreiche Ver6ffentlichungen schriftlicher und akustischer Natur ihrerseits zeugen von ihrem Opus, mehrere Publikationen iiber sie weisen auf ihre Bedeutung hin. Die vorliegende zweisprachige Anthologie beabsichtigt, Parra's Liedschaffen einem deutschsprachigen Publikum zuginglich zu machen. Die Einfiihrung (S. 9-37) ist drei- teilig. Einer knappen politischen und kulturellen Geschichte Chiles folgt eine Kurzbio- graphie Parra's, gewiirzt mit Gedichten autobiographischen Inhalts. Daran schlieift sich eine textanalytische Werkbesprechung. Chronologischen Gesichtspunkten folgend, ,,um die Gleichzeitigkeit bestimmter Themen zu unterstreichen" (S. 7), betrifft die Edition der Lieder vor allem die Spitphase, nur drei fiir reprisentativ gehaltene Lieder entstammen der Friihphase. Der Textauswahl liegt im wesentlichen die von Isabel Parra autorisierte Anthologie: Violeta Parra, Violeta del pueblo - Pr6logo, selecci6n y notas: Javier Marti- nez Reverte, Madrid 1976 (Colecci6n ,,Visor de poesia", 70) zugrunde. Darin vermeint- lich festgestellte Ungenauigkeiten wurden ,,im Vergleich mit anderen Versionen und nach Riicksprache mit Isabel und Angel Parra [die beiden Kinder Violetas] korrigiert, wenn mioglich unter Beriicksichtigung von Origfinalaufnahmen" (S. 7). Auch diese seien fehler- haft und nicht immer zuverlissig, indem sie von friiheren Fassungen abwichen. Derlei Be- merkungen verraten den kritischen Punkt dieser Arbeit und lassen beziiglich des Wissens um das Wesen einer ganz spezifischen Liedgattung tief blicken. In Verkennung des realen, immer zumindest teils spontanen Schipfungsaktes bei Volkssingern ist von Ungenauig- keiten und Fehlern die Rede, wohl in der Meinung, an verschiedenen Orten und zu ver- 192 This content downloaded from 168.176.5.118 on Mon, 07 Sep 2020 18:17:27 UTC All use subject to https://about.jstor.org/terms uploads/Geographie/ resena-en-aleman-de-cantare-songs-aus-lateinamerika-de-carlos-rincon-y-gerda-schattenberg-rincon-alois-mauerhofer.pdf

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