, / ' y v ' RÖMISCHE RELIGIONSGESCHICHTE VON KURT LATTE MIT 33 ABBILDUNGEN AUF
, / ' y v ' RÖMISCHE RELIGIONSGESCHICHTE VON KURT LATTE MIT 33 ABBILDUNGEN AUF 16 TAFELN C. H. BECK'SCHE VE RLAGSBUCHHANDLUNG MüNCHEN MCMLX VORWORT Bedürfte es einer Begründung dafür, daß hier statt einer Bearbeitung von \Vissowas Buch Religion und Kultus der Römer, das die Forschung ein halbes Jahrhundert beherrscht hat, ein neues erscheint, so hat sie Wissowa selbst in den einsichtigen Worten gegeben, mit denen er sein Verfahren bei der Herausgabe der 10. Auflage von Friedländers Sittengeschichte recht fertigte. Es gab nur die Wahl zwischen einem Wiederabdruck des Textes mit Nachträgen und einer ganz selbständigen Formung. Die Entscheidung für die zweite Möglichkeit stellte vor die Aufgabe, das gesamte, in Wissowas Buch vorliegende Material zu überprüfen, durch die Neufunde zu ergänzen und gemäß den veränderten Gesichtspunkten hinzuzufügen, was die Dar stellung erforderte. Ich habe versucht, diese Aufgabe zu lösen, soweit es in meinen Kräften stand. Der Verlust meines Handexemplars hat den Abschluß verzögert, weil ich wenigstens eine Anzahl der Autoren, die ich bereits excerpiert hatte, noch einmal durchlesen mußte, ehe die endgültige Aus arbeitung begonnen werden konnte. Auch so dürften EinzelsteIlen fehlen, die ich mir gelegentlich notiert hatte und die mir mein Gedächtnis nicht mehr darbot. Es handelte sich darum, die Grenzen abzustecken, innerhalb deren ein Wissen von der römischen Religion überhaupt möglich ist. Dabei war zu berücksichtigen, was über Eigenart und Zuverlässigkeit der Ver mittler unserer Nachrichten festgestellt ist. Vielfach hatte man, ohne diese Vorfrage zu erledigen, die Texte als Zeugnisse der verschiedensten reli gionsgeschichtlichen Theorien verwendet und das Ergebnis war von Hand zu Hand weitergegeben, obwohl die methodischen Ausgangspunkte, die Veranlassung zu diesen Deutungen gegeben hatten, längst verlassen waren. Linguistische Erwägungen lagen Wissowa, wie seiner ganzen Generation der klassischen Philologen fern, und sie pflegen auch heute den Spe zialisten für Religionsgeschichte nicht geläufig zu sein. Gerade darum sind sie gelegentlich hervorgehoben; die Festigkeit von Sprachgeschichte und Sprachgebrauch bietet eine sicherere Grundlage, als die verlockendsten Theorien. Die Kapitel 13 und 14 sind mit Absicht knapp gehalten, weil eine Dar stellung der Kultur des zweisprachigen Weltreichs ohne Hereinziehen der östlichen Reichshälfte nicht gegeben werden kann, und für sie ist im Rahmen des Handbuchs durch den zweiten Band von Nilssons griechischer Reli gionsgeschichte gesorgt. Während das antike Material in erreichbarer Vollständigkeit herange zogen ist, dienen die Angaben moderner Literatur in erster Linie dazu, den Dank für Belehrung und Anregung abzustatten. Entgegen den Gepflogen heiten des Tages habe ich mich bemüht, den Finder der Erkenntnisse zu VIII V o rw o r t zitieren, nicht etwa den jüngsten Aufsatz, der sie erwähnt. Darüber hinaus sind vorzugsweise Einzeluntersuchungen angeführt, die dem Benutzer die vVeiterarbeit erleichtern sollen, vor allem aus der Zeit seit dem Erscheinen von Wissowas letzter Auflage. Über 1958 gehen sie nur in besonderen Fällen hinaus. Eine vollständige Bibliographie hat auch Wissowa nicht mehr geben können; sie würde heute bei dem Anschwellen der Produktion den Umfang des Buches verdoppeln, ohne seine Brauchbarkeit wesentlich zu erhöhen. Ein durch eine Beihilfe der Deutschen Forschungsgemeinschaft ermög lichter dreimonatiger Aufenthalt in Rom gab Gelegenheit, in den Biblio theken des Deutschen Archäologischen Instituts und der American Academy die wichtigsten Zeitschriftenreihen Band für Band durchzusehen und für die Inschriften die weit verstreuten Originalpublikationen heranzuziehen. Eine Einladung des "Institute for Advanced Study in Princeton ermöglichte die Ausarbeitung in dem idealen Arbeitsklima des Instituts und erleichterte die Nachkontrolle ; die bewundernswerte Reichhaltigkeit und praktische Anordnung der amerikanischen Bibliotheken führte mich auf vieles, was ich sonst übersehen hätte. Wichtiger noch war es, daß ich Gelegenheit hatte, die Grundgedanken des Buchs in einer Reihe von Vorträgen an der Yale University zu behandeln und in den anschließenden Diskussionen mit Frank Brown, Bradford Welles und Bellinger wertvolle Kritik erhielt. Für die Datierung einer wichtigen Inschrift konnte ich mir bei B. D . Meritt Rat holen, für gelegentliche Aus kunft in archäologischen Fragen bin ich R. Horn, W. Groß und G. Fuchs verpflichtet. A. D. Nock hat mir den Freundesdienst erwiesen, die Fahnen mitzulesen, und seiner Gelehrsamkeit verdankt das Buch mehr, als ich kenntlich machen konnte. Auch der Herausgeber des Handbuchs hat trotz der Belastung durch das Rektorat die Zeit erübrigt, die Korrekturen zu lesen und wertvolle Berichtigungen beizusteuern. Ihnen allen gebührt mein Dank und auch der des Lesers. Die Abbildungen sind ohne Ausnahme nach Photo graphien hergestellt. Die Münzabgüsse verdanke ich dem Entgegenkommen des Department of Coins and Medals des Britischen Museums, die Vergrößerungen hat G. Fuchs ausgeführt; einige weitere hat W. Groß für mich nach den Originalen vergrößert. Für den Rest habe ich in erster Linie der bereitwil ligen Hilfe von H. Sichtermann vom Deutschen Archäologischen Institut in Rom zu danken, für das Relief im Piraeus dem Athener Institut. Die Aufnahme von dp.r Terra-Sigillata-Scherbe mit der Darstellung eines Ha ruspex ist durch Vermittlung von W. Fuchs im Tübinger Archäologischen Institut gemacht, R. Horn gestattete die Photographie der Göttinger Bronze. Die Photographie des Blitzmals wird der Freundlichkeit des Direktors des l"ationalmuseums in Lubljana Dr. J. Kastelic verdankt. Für die Abbil dungen 4 und 7 bin ich der großen Liebenswürdigkeit von G. Lugli ver pflichtet; er hat auch die Erlaubnis zur Publikation von der Direktion der Ǒluseen: in Palestrina und Capua erwirkt. Abb . 33 stellte mir R. Blümel bereitwillig zur Verfügung. Sie alle haben dazu beigetragen, daß allzu bekannte Denkmäler vermieden werden konnten. V o r w o r t I X Ich habe mich bemüht, den Text lesbar zu halten und Einzelheiten nach Möglichkeit in die Anmerkungen zu verweisen; die antiquarischen Anhänge sind eine Konzession an den Charakter des Handbuchs, in dem der Benutzer auch Hilfe und Auskunft über Fragen finden soll, die für den Gang der Geschichte unerheblich sind. Göttingen, im Februar 1960 K. Latte INHALT Abkürzungen . . . . Abbildungsverzeichnis I. Quellen . . . . 1. Kalender S. 1. 2 . Inschriften S. 3. 3. Literarische Quellen S. 4. II. 4. Geschichte der F orschung 5. Literatur S. 15. III. 6. Übersicht über die geschichtliche Entwicklung . XIV XV 1 9 18 IV. Die Anfänge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . • 36 7. Älteste Schicht S. 36. 8. Grundbegriffe S. 38. 9. Sakrale Handlungen S. 41. Schuldbegriff S. 47. 11. Gottesvorstellung S. 50. 12. Charakteristik S. 61. V. Die Religi on des Bauern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6t, 13. Der Schutz der Felder S. 64. 14. Ernteriten S. 69. 15. Weinbau S. 74. 16. Quellen und Regen S. 76. 17 . luppiter und Veiovis S. 79. 18. Hirtenfeste S. 83. 19. Das Haus S. 89. 20. Die Laren S. 90. 21. Geburt S. 94. 22. Hoch- zeit S. 96. 23. Tod und Totengeister S. 98. 24. Genius und luno S. 103. 25. Ergebnis S. 107. VI. Die Religion der Gemeinde . . . . . . . . . . . • . . . . . . . 108 26. Gemeinde und Haus S. 108. 27 . Ortsgottheiten S. 111. 28. Mars S. 114. 29. Beginn des Kriegszuges S. 117. 30. Heimkehr vom Feldzug S. 119. 31. Fetialen S. 121. 32. Sonderriten S. 124. 33. Dius Fidius S. 126. 34. Regi fugium und Poplifugia S. 128. 35. Volcanus S. 129. 36. Neptunus und Tiber S. 131. 37. lanus S. 132. 38. Sonstige Feste und Riten S. 136. 39. Mundus S. 141. 40. Fornacalia S. 143. 41. Vestalia S. 143. 42. Latinerfest S. 144. 43. Charakteristik S. 146. VII. Italische Einflüsse . . . 44. Die Etrusker S. 148. 45. Der kapitolinische Tempel S. 149. 46. Totenkult S. 155. 47. Haruspicin S. i57. 48. Sibyllinische Bücher S. 160. 49. Ceres, Liber, Libera S. 161. 50. Mercurius S. 162. 51. Minerva S. 163. 52. Iuno S. 166. 53. Diana S. 169. 54. Castor S. 173. 55. Fortuna S. 176. 5 5 a. Venus S. 183. 56. Feronia S. 189. 57. Mefitis S. 190. 58. Vortumnus S. 191. 59. ɾ!arica S. 192. 60. Tendenzen der Entwicklung S. 192. 148 XII I n h a l t VIII. Die P ontifikaIreligi on . 61. Die Anfänge der Pontifices S. 195. 62. Ihre Kompetenz S. 197. 63. Die Methoden S. 199. 64. Dedikation S. 200. 65. Vorzeichen S. 201. 66. Flamen Dialis S. 202. 67. Sühnriten S. 203. 68. Spolia opima S. 204. 69. Kasuistische Differenzierung S. 205. 70. Gebetsformeln S. 206. 71. Summanus S. 208. 72. Opfer S. 209. 73. Charakteristik S. 211. IX. Neue F ormen . . . . . . . . . . . . 74. Hercules S. 213. 75. Apollo S. 221. 76. Aesculapius S. 225. 77. Bona Dea S. 228. 78. Sol und Luna S. 231. 79. Der Kult von Wertbegriffen S. 233. 80. Lectisternien S. 242. 80 a. Supplicationen S. 245. 81. Saecularspiele S. 246. 82. Pompa circensis S. 248. 83. Epulones S. 251. 84. Wandel der Kultformen S: 251. 85. Magna Mater S. 258. 86. Die Entwicklung des 3. Jh. S. 262. 195 213 X. Der Verfall der römischen uploads/Geographie/ roemische-religionsgeschichte.pdf
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- Publié le Sep 05, 2021
- Catégorie Geography / Geogra...
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