Di€ ie im Gutturalen i Habilitationsschrift zur Erlangung der Venia docendi vor
Di€ ie im Gutturalen i Habilitationsschrift zur Erlangung der Venia docendi vorgelegt (I e r philo sophis c li e 11 Fakultät der UniYersität Erlangen von G. Baist. -hh— Erlangen. Druck der Universität* - Buchdruckerei von Junge & Sohn. UNIVERS1TY 1 889- OF TORONTO L13RARY '-' ''••' : ' {$%$$$$ >. ' '^ÄS&'-, m .' IM \e*5^>a Die im Habilitationsschrift zur Erlangung der Yenia docendi vorgelegt der philosophischen Fakultät der Universität Erlangen von G. Baist. 4 /, de —£"SH Erlangen. Druck der Universitäts - Buchdruckerei von Junge & Sohu. 1889. (&ruany Einleitung. Die arabischen Ueberreste in der spanischen und portugiesischen Sprache haben seit dem 16. Jahrh. immer wieder in- und ausländische Gelehrte beschäftigt. Dass die etymologische Untersuchung sich auf die lautgeschichtliche gründen muss erkannte schon 1789 Sousa; er schickt eine solche seinen Vestigios da lingoa aräbica em Portugal voraus, die durchaus verständig zu nennen ist. Sehr schwach sind die einschlägigen Bemerkungen Hammer-Purgstalls in den Wiener Sitzungs- berichten von 1854, erheblich vertieft die Darstellung Engelmanns in der ersten Ausgabe des Glossaire des mots espagnols et portugais derives de PArabe (1861). Der Abschnitt über die arabischen Buchstaben, welchen Diez der dritten Auflage der romanischen Grammatik (1870) einfügte, ist absichtlich kurz gehalten. Massgebend blieb bis heute Dozys Erweiterung der Engelmannschen Untersuchung in seiner Neu- ausgabe des Glossaire (1869). Seybold in Gröbers Grundriss giebt einen Auszug, Eguilaz 1 ) einige unrichtige Zutaten. Den Romanisten kann jene vor 20 Jahren verfasste Darstellung nicht mehr befriedigen. Es bleibt ihm die Aufgabe festzustellen, welche der zugelassenen Formen des Lautwandels sprachgemäss sind, um zu- gleich in der genaueren Bestimmung Mittel zur Erkenntnis des Sprach- zustandes einer Zeit zu finden, aus welcher nur die dürftigste schrift- liche Ueberlieferung vorliegt. Die lexikographische Vorarbeit mehrerer Jahrhunderte, die in Dozy gipfelt, einen bemerkenswerten Zuwachs neuerdings durch Eguilaz erfahren hat, gewährt eine zureichende Grund- 1) Glossario etimolögico de las palabras espanolas (castellanas, catalanas, gallegas, mallorquinas, portuguesas, valencianas y bascongadas) de origen oriental. Granada 1886. 4 Einleitung läge. Die lautgeschichtliche Nachprüfung der Etymologien jener beiden Wörterbücher und der anderwärts vereinzelt gegebenen, vom Standpunkt des Romanisten aus, ist im Folgenden zunächst für zwei wichtige Buch- stabengruppen unternommen; der Rest soll in Bälde folgen. Der Ver- fasser bedurfte derselben für seine eigenen Studien, und konnte nicht hoffen dass ein Fachgenosse, der zugleich im Orient zu Hause wäre, die Lücke ausfüllen werde. Das Spanische ist dabei vorangestellt weil es das ausgedehntere und ältere Material bietet; Worte ohne Heimats- vermerk gehören dieser Sprache an. Das Catalanische wurde nur bei- läufig berücksichtigt. Das englische Citat giebt die arab. Aussprache der Schule nach Wright (2. Aufl.). Von den Vulgärgrammatiken vertritt Dombay Marokko ; Bellemare, Bresnier, auch Causin de Perceval Algier; Spitta Aegypten ; Wahrmund vornehmlich Syrien. „Wallin" meint dessen Abhandlung über die Laute des Arabischen und ihre Bezeichnung in Bd. 9 u. 12 der Zts. d. d. morgenl. Gesellschaft. Suppl. od. Spl. bezieht sich auf Dozys eingehend benutztes Supplement aux glossaires arabes. P. de Alcalä ist nach Lagardes Ausgabe citirt. Die übrigen Abkürzungen sind die dem Fachmann geläufigen. I. Die Hanehlante und F. Die gutturalen Hauchlaute erfahren eine durchaus verschieden- artige Behandlung. Elif fällt, ebenso Ain, mit Ausnahme weniger Fälle in welchen magrebitisches (?) g eintritt, ha und ha nähern sich fa; das erstere wird mehrfach mit c oder g wiedergegeben, seltener h, kaum h. I v Elif, meist Verlängerungszeichen, als Consonant „the Spiritus lenis of the Greeks-% wird, wie zu erwarten, überhaupt nicht beachtet Eguilaz führt in gegenteiligem Sinn S. XVI harre und farre an. Farre steht nur einmal in einer Hs. des Juan Ruiz, die beiden anderen bieten h\ harre erscheint als eine willkürliche Verstärkung des Zurufs, die arabisch, harr bei Freytag — ebenso belegt ist wie im Spanischen. Elif mit Hemza und Damma hätte nach demselben das bi- in bismuto ergeben, ein ganz undenkbarer Vorgang: vgl. unter ta. Die Habu- etc. (Eguilaz, Estu- dio 18) waren von der castilischen Aussprache nicht angenommen: die durchaus übliche Schreibung auch der ältesten Zeit ist Abu. £ c Ain ,.a strong (but to Europeans . as well as Turks and Persians, unpronounceable) guttural, related in its nature to ha, with which it is somtimes confounded. It is described as produced by a smart corn- pression of the windpipe and forcible emission of the breath- ; ..sirve por a consonante tan blanda y tan sotil mente que se torna en letra consonante o semivocal, cuya pronunciacion es un poco mas adentro enla garganta de donde suena la a vocal. Ayuntase contodas las letras vocales, y ayun- tada con cual quiera dellas, sotilizalas de tal manera que las hace servir por letras consonantes" F. d. Alcalä, Vocab. §. 72, cfr. S. 4 der Arte; das tönende h nach Wahrmund, ist in der grossen Mehrzahl der Fälle span., portug. und catal. stumm. So anlautend irake (mehrfach im 10. und 11. Jh.), *alarbe, *alarde, *alidada, *arac, *'eiche u. a.; auch bei ge- lehrter Wiedergabe: en ardvif/o agat acaya = ' a*<'i assayäh Lib. Astr. 1 (3 Vocalisirung des Ain — orthographisches h — nicht zu / Folgendes a kann dann durch Verwechslung mit dem Artikel fallen: tabi ' azzdbi (mlat. auch attabi)-, in pg. boal = c abua (nach Dozy; fehlt bei Eguil. und ist sehr fragwürdig) mit der einigemal auftretenden ursachlosen Apocope von tonlosem a; in *aljamia aFagamiya zur Tilgung des Dreiklangs , wenn nicht durch Urndeutung auf den Ar- tikel. *Laud = aFud mit Eguilaz als Metathese zu fassen verbietet das pg. alaud, das vorgesetzte a muss vulgärarab. sein. Bei P. de Alcala's Transscription zeigt sich seine Auffassung des Ain als Halb- vocal in der Regel als Wiederholung des vorausgehenden bzw. des folgenden Vocals: raara = sa c ra, mucci/air = »lusa'ir, mo c oer = mo c er, cfancabut = cankabüt, l vubaca = cubäka, c üguar = ciwär. Daneben steht aber auch bat L ayguär = bäliwär, c ayldqua = Hlka, c eidal, a'idäl u. fidal = c idl. Es deutet das, wie seine Beschreibung des Lauts, auf eine dem a zunächst stehende Articulation, die hier spanisch vor Damma zum Ausdruck kommt, wie vor kesra in alahilca, alailca al-ilka, falls die Etymologie richtig ist (cfr. zum Gloss. auch Suppl. II, 162; dem von Eg. bevorzugten aViläka widerspricht der Ton- vocal); und in urkundlichem marahez, marraiz etc. =marizz. Valen- cianisch aarif= c ar'f, aaga= l asä zeigen die in diesem Dialect mehrfach auftretende Spaltung des tonlosen a. Inlautend u. a. altamia attcf&miya, *aiioria annaöra, *almadia al- ma dhja, xabi hcfbl, machumacete ma yunassitte, *almazara almasara, *mozarabe mos(arib, Halega ta c ltJfa (Suppl. II, 162) , tarifa tarif. Das vereinzelt auftretende h in alahilca und marahez, in alhi- dada Libr. Astr. f. alidada, alhancabut ib. aVankabüt, alJtanzara (Conqu. de Ultram. 292 5 ib. 101 alantara 1. alanzara) und alhanzaro (Cron. gen.) = afansara, einmal belegtem xahari = §a cri (Suppl. I, 156), mahona md'dn, mohamar n. moamar mo cammar, pg. urkund- lichem taha f. taa, ta ta c ä characterisirt sich als gelehrte Schreibung oder Hiatuszeichen. Eine sehr auffällige Ausnahme bildet das nur frühmittelalterlich im kirchlichen Gebrauch überlieferte alfagara alfa- giara alfajara ülh<t<jnr<t alagara, nach Dozy == aVagära. Schon dass an vier Stellen von etwa sechsen die Schreibung g für j auftritt ist wunderlich; 2mal h neben 3mal/ würde entschieden auf ha deuten, vollständiger Abfall, wenn auch nur an einer Stelle, spricht in so früher Zeit wieder mehr für Ain. Die Bedeutung des arabischen Wortes passt vortrefflich; aber die vorliegenden Widersprüche erklären sich kaum genügend aus der Incorrectheit der Urkunden. Algemifao , nach den Wörterbüchern altsp. u. pg., nach der Endung pg., betrachtet Dozy als algemi mit burleskem Anhang, während Eguilaz in dem / das Ajin erkennt. Es ist mehr als kühn aus Alles, Jeder, in dieser Weise einen Ain nicht zu / — zu y Krämer zu machen, als einen Allerleimenschen. Pg. alferena von c aldm bei Eg. geht nicht, da m geblieben wäre, ebensowenig alfaba, alhaba von baa mit gewaltsamer Metathese. Alferena kenne ich übrigens nur an der von Ducange aufgeführten Stelle bei Yepes; die pg. Wörterbücher haben es aus Sta. Rosa, der uns keinen Beleg giebt. Die angeführte Bemerkung Wrights über Verwechslung von h und Ain wird von Spitta S. 24 dahin präcisirt, dass meist h das l ersetze, fast regelmässig bei folgendem Cons. der nicht Liquida ist: eine Position die hier nicht in Betracht kommt, da in derselben spau. auch // fällt. Uebergang zwischen Vocalen findet in der span. Ueberlieferung keinen weiteren Beleg. Von Dozy wird GIoss. S. 13 (cfr. Edrisi XXII) magrebitischer Eintritt von Gain für Ain in 6 Fällen angenommen; 3 weitere bei Eguilaz: Älnagora f. naora, anoria = annaora i. e. Urk. von 1118. Acimboga (murcianisch und bei Enrique de Villena) f. acimboa, *zam- boa = zamb('/a. In beiden Nebenformen kann hiatustilgende Epenthese vorliegen; vgl. auch bei P de Alcalä anoria nao c ora naguäir. *Almdrtaga = al-mirtaa. Das Etymon ist lediglich durch Con- struction aus rata a, rata gewonnen, und letzteres bedeutet eben doch nur Fussfessel, nicht Halfter. Algagafan im Cang. de Baena, pilloros de a. aus einer bitteren oder giftigen Substanz ; c asfa uploads/Litterature/ g-baist-die-arabischen-hauchlaute-und-gutturalen-im-spanischen-1889.pdf
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- Publié le Mai 09, 2022
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