Morenz Bildbuchstaben und symbolische Zeichen ORBIS BIBLICUS ET ORIENTALIS Im A
Morenz Bildbuchstaben und symbolische Zeichen ORBIS BIBLICUS ET ORIENTALIS Im Auftrag des Departements für Biblische Studien der Universität Freiburg Schweiz, des Ägyptologischen Seminars der Universität Basel, des Instituts für Vorderasiatische Archäologie und Altorientalische Sprachen der Universität Bern und der Schweizerischen Gesellschaft für Orientalische Altertumswissenschaft herausgegeben von Susanne Bickel, Othmar Keel und Christoph Uehlinger Zum Autor: Ludwig D. Morenz, geb. 1965, Privatdozent und Heisenberg-Stipendiat an der Universität Leipzig. Forschungen und zahlreiche Artikel zu: ägyp- tische Literatur, Ursprünge der Schrift und der hohen Kultur Altägyptens, Visuelle Poesie, Kulturkontakte zwischen Ägypten, der Levante und dem Vorderen Orient sowie Ägyptenrezeptionen. Monographien: Beiträge zur Schriftlichkeitskultur im Mittleren Reich und in der Zweiten Zwischenzeit, Wiesbaden 1996; Geschichte(n) der Zeit der Regionen (Erste Zwischenzeit) im Spiegel der Gebelein-Region (Habilitations- schrift), Tübingen 2001; (mit E. Bosshard-Nepustil): Herrscherpräsenta- tion und Kulturkontakte: Ägypten - Levante - Mesopotamien, Münster 2003; Visuelle Poesie als «symbolische Form» der hohen Kultur Altägyp- tens, i. Dr.; (mit T. Glück): Exotisch, Weisheitlich und Uralt. Europäische Konstruktionen Altägyptens, i. Dr. Orbis Biblicus et Orientalis 205 Ludwig D. Morenz Bild-Buchstaben und symbolische Zeichen Die Herausbildung der Schrift in der hohen Kultur Altägyptens Academic Press Fribourg Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen Digitalisat erstellt durch Florian Lippke, Departement für Biblische Studien, Universität Freiburg Schweiz Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar. Die Inhalt-Seiten wurden vom Autor als PDF-Daten zur Verfügung gestellt. © 2004 by Academic Press Fribourg / Paulusverlag Freiburg Schweiz Vandenhoeck & Ruprecht Göttingen Herstellung: Paulusdruckerei Freiburg Schweiz ISBN 3-7278-1486-1 (Academic Press Fribourg) ISBN 3-525-53062-5 (Vandenhoeck & Ruprecht) ISSN 1015-1850 (Orb. biblicus orient.) Elke Blumenthal in herzlicher Dankbarkeit Als erste stellten die Ägypter die Begriffe durch Figuren von Tieren dar; diese ältesten Denkmäler menschlicher Erinnerung sind noch in Steine eingeschnitten zu sehen; sie geben sich als Erfinder der Schrift aus. Tacitus, Anna/es Auch bezeugt solchs, das aus malens grund die erst egiptisch schrift entstund. J. Fischart, Die Kunst Hieroglyphen sind die ersten rohen Kindsversuche des menschlichen Verstandes, der Zeichen sucht, um seine Gedanken zu erklären. J.G. Herder, Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit ... während die Ägypter gründen und melden, können in der ganzen übrigen Welt nur erst Naturerleben oder erste Anfänge zu einer Kultur geherrscht haben. J. Burckhardt, Historische Fragmente, l Altertum, 5. Die weltgeschichtliche Bedeutung Ägyptens Wenn man aber sagt: ,, Wie soll ich wissen, was er meint, ich sehe ja nur seine Zeichen", so sage ich: ,, Wie soll er wissen, was er meint, er hat ja auch nur seine Zeichen". Ludwig Wittgenstein, Philosophische Untersuchungen Nr. 504 INHALT VORWORT CHRONOLOGISCHES GERÜST EINLEITUNG MIT SKIZZE DER FORSCHUNGSGESCHICHTE I. SCHRIFT ALS SPEZIFISCHE NOTATIONSTECHNIK 1.1 BILD, LAUTUNG, SINN I.1.1 Funktionale und formale Beschreibung von Schrift im Verhältnis zur Sprache I.1.2 Das Verhältnis von Bild und Schrift I.1.3 Phonetische und semantische Kodierungen in der ägyptischen Schrift 1.1.4 Zum Zeichenrepertoire der ägyptischen Schrift 1.2 PRÄ-SCHRIFT: AUSSCHLIEßLICH BILDHAFTE NOTATION 1.2. t Altorientalische präschriftliche Notationstechniken in Verwaltung und Kult I.2.1.1 Die Tokens als Notationssystem im Dienst der Verwaltung 1.2. 1.2 Sakrale Zeichen aus Anatolien I.2.2 Zur Schrift alternative graphische Kodes im prä- dynastischen Ägypten und ihr Fortwirken in die Schriftlichkeit I.2.3 Ägyptische Ortsnamen in bildsymbolischer Darstellung Exkurs 1: Das Thronkissen als Herrschaftszeichen in der protodynastischen Zeit I.3 FRÜHSCHRIFT: DIE PHONETISIERUNG DES BILDES I.3.1 Zur Unterscheidbarkeit von Bild-Zeichen und Schrift-Zeichen sowie der Problematik ältester Belege von phonetischer Notation in Ägypten 1.3.2 Die Bedeutung des Rebusprinzips für die Phonetisierung der Zeichen und die Schaffung des ägyptischen Zeicheninventars 1.3.3 Eigennamen als spezifische Herausforderung für die Phonetisierung der bildhaften Notation in Ägypten XV XIX 10 10 10 14 17 22 25 25 25 28 29 34 36 39 39 42 45 VIII 1.3.4 1.4 II. 11.1 11.1.1 11.1.2 11.1.2.1 11.1.2.2 II.1.2.3 11.1.3 Il.2 11.2.1 11.2.2 II.2.2. l II.2.2.1.1 Il.2.2.1.2 II.2.2.1.3 Il.2.2.1.4 II.2.2.1.5 11.2.2.1.6 II.2.2.2 II.2.2.2.1 11.2.2.2.2 Inhaltsverzeichnis Bildliche und lautliche Elemente in ägyptischen Zahlzeichen ÄLTESTE SCHRIFrZEUGNISSE, REGIONEN DER HERAUSBILDUNG 5 VON SCHRIFr UND DAS PROBLEM DES ÜBERLIEFERUNGSZUFALLS 54 INTERPRETATIONEN DER ÄLTESTEN ÄGYPTISCHEN BELEGE 58 SIEGELBILDER DER NEGADE-IID-ZEIT- ÄLTESTE BELEGE FÜR SCHRIFrARTIGE NOTATION IN ÄGYPTEN AUS DEM 4. JT. V. CHR. 58 Rollsiegel als Textträger und ihre Schriftfläche 58 Diskussion der proto- und frühschriftlichen Belege aus dem prädynastischen Abydos 60 Kodierung eines Toponyms 60 Weitere hieroglyphenartige Zeichen und der allmähliche Umschlag zu schriftlicher Notation 63 Die Bild-Symbol-Zeichen der Siegelabrollungen aus dem Grab Abydos Uj als Indikatoren herrscherlichen Besitzes 64 Exkurs 2: Zum Namen des Grabinhabers von Abydos Uj 67 Medien der protodynastischen Administration und die Problematik des Überlieferungszufalls 68 NAMEN UND SCHON ETWAS MEHR. FRÜHE ADMINISTRATIVE UND REPRÄSENTATIVE FUNKTIONEN VON SCHRIFr AUF DEN ARCHAISCHEN WAREN ETIKETTEN AUS ABYDOS 69 Überblick 69 Interpretationen der einzelnen Etikettenaufschriften und ihr kultureller Kontext 71 Toponyme 71 RINGERPAAR = qm3(?) 71 Buto = Dba(. t) 72 Bubastis = b3st 73 Elephantine = 3bw 75 W eitere Lokalitäten 76 Ländernamen 78 Namen und Titel von Herrschern 79 Frühe Herrschertitel und ihre Aussagekraft 80 Gefährliche Tiere als Herrschernamen 86 Inhaltsverzeichnis IX 11.2.2.3 Lokalitäten und Herrscher 89 11.2.2.3.1 Pflanzung des (Herrschers) NN 89 11.2.2.3.2 Eine Bezeichnung der Residenz? 89 11.2.2.3.3 Weitere Verbindungen mit wr-Potentat 90 11.2.2.3.4 Das Heiligtum des Typs pr-wr und sein tierisches Vor-Bild 90 11.2.2.3.5 Herrscherideologie: Ein schlagender Mann 92 11.2.2.4 Weitere Zeichen und Gruppen 93 11.2.2.5 Schriftimitation 94 11.2.3 Übersicht der Lesungsvorschläge für die beschrifteten Etiketten aus Abydos 94 11.2.4 Inhalte und Funktionen der Etiketteninschriften aus Abydos 98 11.3. FRÜHE SCHRlfTZEUGNISSE AUS ANDEREN ORTEN IN IHREN KULTURELLEN KONTEXTEN 11.3.1 Hierakonpolis: Mediale Inszenierungen eines Zentrums der 100 Macht im 4. Jt. v. Chr. 100 11.3.1.1 Hierakonpolis als Ort der Macht in der zweiten Hälfte des 4. Jt. v. Chr. 100 11.3.1.2 Der Stadtname und seine Kodierung durch Semogramme 103 11.3.1.3 Die älteste bekannte Königsliste mit Herrschern von Hierakonpolis? 105 Exkurs 3: Hierakonpolis als herrscherliche Nekropole bis zur Zeit des Nar(-meher)? 107 11.3.1.4 Bild-symbolische und protoschriftliche Repräsentation von Macht und Autorität auf einem Prunk-Messergriff 110 Exkurs 4: Elefant und Giraffe als frühe Rebusschreibungen von Herrschertiteln? 114 11.3.1.5 Angleichung der Potentaten an Horus, den Gott von Hierakonpolis 118 11.3.1.6 Macht und Kodes der Kommunikation im späten 4. Jt. v. Chr. 120 Il.3.2 Koptos: Die archaischen Kolosse und Kulturkontakte. Frühe Expeditionsinschriften auf Götterbildern 120 Il.3.2.1 Die Statuen in ihrem regionalen Kontext 120 11.3.2.2 Deutung der Inschriften 123 11.3.2.2.1 Semographisch notierte Toponyme 124 11.3.2.2.1.1 Die Zeichen Gazellenkopf bzw. (Proto-) Min-Standarten = Koptos 124 Exkurs 5: Toponyme auf dem Messergriff von Gebe! el Arak? 125 Il.3.2.2.l.2Die Zeichen Muscheln= Gebiet am Roten Meer 126 11.3.2.2.1.3 Ein nur marginal in die Hieroglyphentradition eingegangenes X Inhaltsverzeichnis Zeichen 127 II.3.2.2.1.4Bedeutung dieser Toponyme 129 11.3.2.2.1.SDie Zeichengruppe Tiere über Berg - ein weiteres Toponym 129 II.3.2.2.1.6Ein phonetischer Aspekt dieser Zeichengruppen 131 II.3.2.2.1. 7 Kleine Zeichen: Namen oder Titel von Personen 132 11.3.2.3 Funktion der Inschriften 134 II.3.2.4 II.3.2.5 II.3.3 II.3.3.1 Spuren von Kulturkontakten in Bild und Schrift der Statuen Bedeutung der Statuen und ihrer Inschriften Buto in der Herausbildungsphase der ägyptischen Schrift Buto. Eine wichtige Stadt in der Formierungsphase der ägyptischen hohen Kultur in der zweiten Hälfte des 4. Jt. V. Chr. Exkurs 6: Das rx. yt -Problem II.3.3.2 Mediale Konstruktionen des Herrscher-Bildes im ausgehenden 4. Jt. v. Chr. 11.3.3.3 Die bild-schriftliche Litanei der Buto-Palette - Feier einer Gründung 11.3.3.4 Die Prunk-Keule des SKORPION (II.) als schematisierte Landkarte von Buto 11.3.3.5 Das lesbare Triumphalbild auf dem Prunk-Salbbecher 11.3.4 11.3.5 11.4. 11.4.1 11.4.2 11.4.2.1 11.4.2.2 II.4.2.3 II.4.2.4 11.4.2.5 II.4.2.6 11.4.2. 7 von SKORPION (II.) und das Zusammenspiel von Keule, Palette und Becher als Botschaftsträger Krokodilopolis: Schrift im Tempelkontext Schrift in verschiedenen stadtartigen Zentren des 4. Jt. v. Chr. im Vergleich mit Abydos ERSTE SEKUNDÄRE ANWENDUNGEN DER SCHRIFT IM RAHMEN DER MONUMENTAL-PRÄSENTATION IM 4. UND FRÜHEN 3. JT. V. CHR. Überblick über die monumentalen Bedeutungsträger und ihre Entwicklung Bild-textliche Herrscher-Präsentation auf Prunk-Objekten Symbolnotation versus frühe Schrift auf der Löwenjagd-Palette Exkurs 7: Spezifisch herrscherliche Großtier-Jagd Listen auf frühen Monumenten Visuelle Poesie auf einer frühdynastischen Prunk-Keule Tier- und Pflanzenbilder als Rebus Repräsentation von Gegnern des Nar(-meher) in Bild-Schrift und phonetischer Notation Layout als lesbare Ideologie Bild-Symbol-Zeichen versus graphische Notation. 135 137 138 138 140 143 144 151 154 156 161 162 162 165 165 169 172 174 178 182 184 Inhaltsverzeichnis XI Prunk-Messergriffe mit dem Namen von Nar(-meher) 187 Il.4.3 Bild-textliche Herrscherpräsentation auf den administrativ- repräsentativen Jahrestäfelchen 189 11.4.3.1 Zu Annalennotizen auf den Etiketten des Aha_ 189 Il.4.3.1.1 Ein „Reisebericht" in Schlagwortnotation 189 Il.4.3.1.2 Der König, die Feinde und die Götter in Wort und Bild 191 Il.4.3.1.3 Die bild-textliche Schaustellung eines Festmahles und andere Aktionen des Herrschers 192 Il.4.3.2 Bildhafte Notation von Buto auf dem Elfenbeintäfelchen des De(we)n aus Abydos 193 Il.4.3.3 Bild, Schrift, Symbolik. Gedenken an Nar(-meher) auf einem Etikett des Djer? 194 II.4.4 Schrift im Horizont der Götter 196 Il.4.4.1 Prunk-Paletten und Gefäße mit Tempelbezug 196 11.4.4.1.1 Neith-Tempel 196 11.4.4.1.2 Min-Tempel 197 Il.4.4.1.3 Eine private Weihegabe an den Seth-Tempel? 198 II.4.4.1.4 Ein Gefäß für Hathor 198 Il.4.4.2 Die Zeichen des protodynastischen Kultständers aus Abydos 199 Il.4.4.3 Rundplastische Hieroglyphen-Metaphorik mit Sakralbezug 200 11.4.4.4 Namensaufschriften auf frühen Götterbildern aus Abydos 201 11.4.5 Bild-textliche Darstellungen von hohen Amtsträgern 202 11.4.5.1 Die bild-schriftliche Präsentation uploads/Litterature/ morenz-2004-bildbuchstaben-und-symbolische-zeichen-pdf.pdf
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- Publié le Jul 29, 2022
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