1 Uniwersytet im. Adama Mickiewicza w Poznaniu Eliza Pieciul Literarische Perso
1 Uniwersytet im. Adama Mickiewicza w Poznaniu Eliza Pieciul Literarische Personennamen in deutsch-polnischer Translation. Eine kontrastive Studie aufgrund der Prosawerke von Thomas Mann („Buddenbrooks”, „Der Zauberberg”, „Doktor Faustus”) Rozprawa doktorska napisana pod kierunkiem prof. dr hab. Izabeli Prokop Katedra Glottodydaktyki i Translatoryki Poznań 2000 2 INHALT ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS 6 0. EINLEITUNG 7 1. UNTERSUCHUNGSBEREICH UND ZIELE DER NAMENKUNDE 11 1.1 Zum Begriff Eigenname 14 1.1.1 Gattungsname vs. Eigenname 14 1.1.2 Zur Bedeutung der Eigennamen 20 1.1.2.1 These der Bedeutungslosigkeit der Eigennamen 20 1.1.2.2 Existenz der Bedeutung der Eigennamen 23 1.1.2.3 Etymologische, lexikalische und aktuelle Bedeutung. Bedeutsamkeit 28 1.1.2.4 Bedeutsamkeit der Eigennamen: der magische und emotionale Wert der Namen33 1.2 Personennamen - ihre Herkunft und Natur 37 1.2.1 Vornamen 39 1.2.1.1 Namenrecht 41 1.2.1.2 Formen der Vornamen 43 1.2.2 Familiennamen: Herkunft, Klassifikation und Funktion 45 2. ZUM UNTERSUCHUNGSBEREICH DER LITERARISCHEN ONOMASTIK 48 2.1 Literarische Personennamen 52 2.2 Klassifikationen der Personennamen in fiktionalen Texten 58 2.2.1 Genetische Typologien der literarischen Personennamen 58 2.2.2 Semantische Typologien 60 2.2.3 Funktionale Klassifizierung 61 3. ZUR FRAGE DER WIEDERGABE LITERARISCHER EIGENNAMEN65 3.1 Wiedergabe von Eigennamen in nicht-fiktionalen Textsorten 66 3.2 Stellung der literarischen Personennamen im Übersetzungsprozeß 69 3.2.1 Bedeutsamkeit literarischer Personennamen im Übersetzungsprozeß 69 3.2.2 Anpassung der AS-Namen an die ZS-Struktur 71 3.2.3 Tradition in der PN-Wiedergabe 73 3 3.3 Übersetzungsverfahren bei der Wiedergabe von literarischen Namen 74 3.3.1 Transkription als Null-Übersetzung 78 3.3.2 Adaptation 81 3.3.3 Wörtliche Übersetzung und Substitution 82 3.4 Funktionsklassen und ihre Wiedergabe in der vorliegenden Arbeit 86 3.4.1 Redende Namen 87 3.4.2 Symbolische Namen 91 3.4.3 Klassifizierende Namen 93 3.4.3.1 Soziale Klassifizierung 94 3.4.3.2 Lokale Zuordnung 97 3.4.3.3 Nationale Zuordnung 101 3.4.3.4 Religiös-nationale Zuordnung 102 3.4.3.5 Historische Namen 103 3.4.4 Verkörperte Namen 104 3.5 Wiedergabe von Vornamen in deutsch-polnischer Übersetzung 107 3.5.1 Transkription und Adaptation/Substitution der Vornamen 108 3.5.2 Wiedergabe von Hypokoristika 111 3.6 Zur Frage der Kommentare 114 3.6.1 Unterschiedliche Standpunkte zur Frage der Kommentare 115 3.6.2 Kommentare bei der PN-Wiedergabe 118 3.6.2.1 Innere Erläuterungen 120 3.6.2.2 Textexterne Kommentare: Fußnoten und Erläuterungen im Anhang 122 3.7 Das Wortspiel als Übersetzungsproblem 124 3.7.1 Wortspiele mit Personennamen 127 4. ANALYSE UND BEWERTUNG DER PN-WIEDERGABE IN DEN ROMANEN VON THOMAS MANN 129 4.1 Wahl der empirischen Basis: Thomas Mann als Namenschöpfer 129 4.1.1 Strategien der Namengebung 134 4.1.2 Stand der Forschung und Ziele der vorliegenden Arbeit 136 4.2 Zur Methode der Analyse der PN-Wiedergabe 141 4.2.1 Hermeneutischer Ansatz in der Analyse der EN-Wiedergabe 142 4.2.2 Die Drei-Schritt-Methode 149 4.2.2.1 Der erste Schritt: Hermeneutische Analyse des AS-Personennamens 149 4.2.2.2 Der zweite Schritt: Kontrastive Analyse des Translats. Übersetzungsvergleich151 4 4.2.2.3 Der dritte, normative Schritt: Übersetzungsbewertung 152 4.3 Komik und Ironie - was bleibt übrig? Thomas Manns redende Namen in der Übersetzung 154 4.3.1 Redende Namen in den „Buddenbrooks”: Schule 155 4.3.2 Redende Namen im „Zauberberg”: Patienten 160 4.3.3 Redende Namen in „Doktor Faustus”: die Münchener Entourage und andere Figuren167 4.3.4 Pastor, der Hirte heißt - redende Namen in Wortspielen 179 4.3.4.1 Homonymie 180 4.3.4.2 Homophonie 187 4.3.4.3 Paronymie 188 4.3.5 Wiedergabe von Spitznamen 190 4.3.6 Was tun, wenn alle redenden Namen schweigen? 194 4.4 Mythisch-magisches Modell am Beispiel symbolischer Namen im „Zauberberg” 198 4.4.1 Hofrat Behrens 200 4.4.2 Ellen Brand und Holger 203 4.4.3 Clawdia Chauchat 207 4.4.4 Hans Castorp 214 4.4.5 Pribislav Hippe 221 4.4.6 Dr. Edhin Krokowski 224 4.4.7 Leo Naphta 228 4.4.8 Pieter Peeperkorn 233 4.4.9 Lodovico Settembrini 238 4.4.10 Joachim Ziemßen 241 4.4.11 Gibt es ein Weiterleben der symbolischen Namen „nach der Übersetzung”? 243 4.5 Der versteckte Hinweis. Klassifizierende Namen 246 4.5.1 Soziale Klassifizierung am Beispiel der „Buddenbrooks” 246 4.5.1.1 Bürgertum 248 4.5.1.2 Adel 251 4.5.1.3 Unterschicht 254 4.5.2 Lokale Klassifizierung am Beispiel der „Buddenbrooks” 263 4.5.2.1 Platt 265 4.5.2.2 Nord-Süd 269 4.5.3 National klassifizierende Namen im „Zauberberg” 276 4.5.3.1 Östliche Namen 278 4.5.3.2 Rückübersetzung polnischer Namen 282 4.5.4 Religiös-nationale Zuordnung. Jüdische Namen 286 4.5.4.1 Thomas Mann und seine jüdischen Gestalten 286 4.5.4.2 Jüdische Gestalten in den „Buddenbrooks” 289 5 4.5.4.3 Juden im „Berghof”. Antisemitische Atmosphäre in der Zeit des „Zauberbergs”292 4.5.4.4 Rosenstiel, Fitelberg und Breisacher - Juden in „Doktor Faustus” 302 4.5.5 Historisch klassifizierende Namen in „Doktor Faustus” 304 4.5.6 Schlußfolgerungen 315 4.6 Im Dickicht der Anspielungen. Verkörperte Namen 318 4.6.1 Bedeutung des Vertrautheitsvorsprungs: Max und Moritz 320 4.6.2 Universale Namen 321 4.6.2.1 Mythologische Gestalten: Rhadamanthys und Minos 321 4.6.2.2 Verkörperte Namen als Anspielungen auf „Faust” Goethes 325 4.6.2.3 Verkörperte Namen aus Andersens Märchen 326 4.6.3 Wird der Leser unterschätzt, wenn man verkörperte Namen kommentiert? 330 4.7 Hans oder Janek? Zur Frage der Wiedergabe literarischer Vornamen 333 4.7.1 Einverleibung der deutschen Vornamen am Beispiel der „Buddenbrooks” 337 4.7.2 Transkription der Vornamen in den „Buddenbrooks” 341 4.7.3 Wiedergabe der Hypokoristika 344 4.7.4 Ist ein einheitliches Verfahren in bezug auf die Wiedergabe der Vornamen möglich?350 5. SCHLUßFOLGERUNGEN 354 5.1 Hermeneutische Analyse des AS-Personennamens 354 5.2 Kontrastive Analyse des Translats. Übersetzungsvergleich 357 5.3 Übersetzungsbewertung 361 5.4 Der angewandte Aspekt der vorliegenden Arbeit 367 QUELLENVERZEICHNIS 371 NAMENREGISTER 392 6 ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS Die Abkürzungen gelten auch für die flektierten Formen der jeweiligen Wörter. AS - Ausgangssprache, ausgangsprachlich EN - Eigenname(n) FN - Familienname(n) PN - Personenname(n) VN - Vorname(n) ZS - Zielsprache, zielsprachlich Abkürzungen der Titel der verwendeten Texte von Thomas Mann: B - „Buddenbrooks” F - „Doktor Faustus” T - „Tristan” TK - „Tonio Kröger” TV - „Der Tod in Venedig” Z - „Der Zauberberg” 7 0. Einleitung In den letzten Jahrzehnten kann man innerhalb der synchronischen Onomastik ein wachsendes Interesse an der Stellung von Eigennamen in literarischen Werken beobachten. Es entstehen zahlreiche Abhandlungen über die Rolle und Funktion von Eigennamen in der schöngeistigen Literatur. Namenkundler setzen sich mit der „Poetik des Personennamens” (Lamping, 1983) auseinander und schreiben über „poetische Namensgebung” (Birus, 1978). Man fragt nach dem „Umgang mit Namen” (Bachmann, 1978) oder bemerkt ihren gewissen „Zauber” (Eis, 1970). Die Erkenntnis, daß die „Namenlandschaft” (Gutschmidt, 1981) im jeweiligen literarischen Werk wichtige stilistische und ideologische Inhalte vermittelt, führt dazu, daß man die Namengebung, diesen „Mikrokosmos im Wort” (Rümmele, 1969), in Werken ausgewählter Schriftsteller untersucht (Lessing, Mann, Dickens, Chesterton, Iwaszkiewicz, ¯eromski, Fredro etc.). Solche Namenstudien tragen wesentlich zu dem Bewußtsein bei, daß Namen in der Literatur nie zufällig sind und daß sie einen semantischen, stilistischen, konnotativen etc. „Wert” (weiterhin als Bedeutsamkeit bezeichnet, vgl. 1.1.2.3) implizieren. Auch Theoretiker der literarischen Übersetzung haben nicht selten die Frage behandelt, wie sich Eigennamen im Übersetzungsprozeß verhalten (vgl. Levy, 1969) oder verhalten sollen (vgl. Güttinger, 1963). Ist der Eigenname als ein unübersetzbares Zeichen zu verstehen oder soll man ihn gleich dem Appellativum in die Zielsprache übertragen? Die Begegnung der (literarischen) Onomastik und der Übersetzungsanalyse scheint durchaus notwendig zu sein, denn nur ein interdisziplinärer Ansatz läßt die Problematik der Wiedergabe von literarischen Eigennamen vollständig erfassen. Die Onomastik kann die Übersetzungswissenschaft von den Eigenschaften eines Eigennamens unterrichten (1.1.1), die ihn von einem Gattungsnamen unterscheiden. Die diese Fragestellung ergänzende literarische Onomastik betont die Wichtigkeit der Eigennamen für das literarische Werk und somit den in der 8 Übersetzung zu bewahrenden Wert der Propria (2.1). Sie vermag auch eine für die Zwecke der Übersetzungsanalyse nützliche Typologie literarischer Eigennamen zu liefern (vgl. 2.2.3). Andererseits können die für den Übersetzungsvergleich und die Übersetzungsbewertung typischen Verfahren im Rahmen einer vergleichenden Namenstudie als methodologisches Instrumentarium verwendet werden (3.2). Vor diesem Hintergrund sei der große Wert von Arbeiten hervorgehoben, die sich die Untersuchung der Wiedergabe von literarischen Namen zum Ziel setzen. Es sollen hier vor allem zwei Abhandlungen genannt werden: eine Studie von Nowakowska-Kempna (1979) über die Transposition polnischer Eigennamen in die südslawischen Sprachen und die Arbeit von Lietz (1992) über die Problematik der Wiedergabe von norwegischen Eigennamen im Deutschen. Es gibt auch immer mehr Aufsätze, die sich ausschließlich der Frage der Stellung der Eigennamen im Übersetzungsprozeß widmen (Cieœlikowa, 1996; Debus, 1997; Gläser 1989; Gutschmidt, 1984b; Krüger, 1997; Neubert, 1973) oder die diese Problematik im Rahmen der Übersetzungsanalyse eines literarischen Werkes erörtern (vgl. Barañczak, 1992; Gardt, 1989). Die vorliegende Arbeit will somit einen Beitrag zur Beschreibung der Stellung der Personennamen im Übersetzungsprozeß leisten (am Beispiel der Analyse des Namenkorpus aus Thomas Manns Werk), indem sie die Ergebnisse der (fruchtbaren) Begegnung der onomastischen und der übersetzerischen Reflexion nutzt. Die Übersetzungsanalyse des literarischen Namenkorpus erfordert eine Einführung in die onomastische Problematik (Kapitel 1). Dabei wird die Debatte über die Frage der Bedeutung des Eigennamens erörtert (1.1.2) und der für die Arbeit konstitutive Begriff der Bedeutsamkeit begründet und definiert (1.1.2.3). Da in der vorliegenden Arbeit ausschließlich Personennamen behandelt werden, wird die philosophische Diskussion über die Natur des Propriums von der onomastischen Darstellung des Vor- und Familiennamens (Bestandteile des Gesamtnamens) begleitet (1.2). 9 In Kapitel 2 werden Ziele und Problembereiche der literarischen Onomastik behandelt, wobei die Spezifik literarischer Eigennamen erörtert wird (2.1). Eine durchaus wichtige Rolle kommt in diesem Zusammenhang verschiedenen Typologien der literarischen Personennamen (2.2) und in erster Linie der funktionalen Klassifizierung (2.2.3) zu, die sich bei der Übersetzungsanalyse des Namenkorpus als besonders hilfreich erweist. Der nächste Schritt ist die Erweiterung der rein onomastischen Fragestellung um die Übersetzungsproblematik in Kapitel 3. Hier wird die Frage der PN- Wiedergabe behandelt (3.2), wobei einzelne Verfahren der Namenwiedergabe (3.3) besprochen werden. Es werden ferner Klassen literarischer Personennamen eingeführt und uploads/Management/ literarische-personennamen-in-deutsch-po.pdf
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- Publié le Nov 18, 2022
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