ACTA ANTIQUA ACADEMIAE SCIENTIARUM H UNGARICAE A D I U V A N T I B U S A. D O B

ACTA ANTIQUA ACADEMIAE SCIENTIARUM H UNGARICAE A D I U V A N T I B U S A. D O B R O V I T S , I . H A H N , J . H A R M A T T A , J . H O R V Á T H , GY. M O R A V C S I K R E D I G I T I. T R E N C S É N Y I - W A L D A P F E L T O M U S X V I I I F A S C I C U L I 1 - 2 « г ? . II A K A D É M I A I KIADÓ, B U D A P E S T ACTA ANT. HUNG. 1 9 7 0 ACTA ANTIQUA A M A G Y A R T U D O M Á N Y O S A K A D É M I A K L A S S Z I K A - F I L O L Ó G I A I K Ö Z L E M É N Y E I S Z E R K E S Z T Ő S É G É S K I A D Ó H I V A T A L : B U D A P E S T V., A L K O T M Á N Y U T C A 2 1 . Az Acta Antiqua német, angol, francia, orosz és latin nyelven közöl értekezéseket a klasszika-filológia köréből. Az Acta Antiqua változó terjedelmű füzetekben jelenik meg. Több füzet alkot egy kötetet. A közlésre szánt kéziratok a következő címre küldendők: Acta Antiqua, Budapest 502, Postafiók 24. Ugyanerre a címre küldendő minden szerkesztőségi és kiadóhivatali levelezés. Megrendelhető a belföld számára az „Akadémiai Kiadó"-nál (Budapest V., Alkot- m á n y utca 21. Bankszámla 05-915-111-4G), a külföld számára pedig a „Kultúra" Könyv- es Hírlap-Külkereskedelmi Vállalatnál (Budapest I., Fő utca 32. Bankszámla 43-790- 057-181) vagy külföldi képviseleteinél ós bizományosainál. Hie Acta Antiqua veröffentlichen Abhandlungen aus dem Bereiche der klassischen Philologie in deutscher, englischer, französischer, russischer und lateinischer Sprache. Die Acta Antiqua erscheinen in Heften wechselnden Umfanges. Mehrere Hefte bilden einen Band. Die zur Veröffentlichung bestimmten Manuskripte sind an folgende Adresse zu senden: Acta Antiqua, Budapest 502, Postafiók 24. An die gleiche Anschrift ist auch jede für die Redaktion und den Verlag best immte Korrespondenz zu richten. Abonnementspreis pro Band: $ 16.00. Bestellbar bei dem Buch- und Zeitungs-Außenhandels-Unternehmcn «Kultúra» (Budapest I., Fő utca 32. B a n k k o n t o Nr. 43-790-057-181) oder bei seinen Aus- andsVertretungen und Kommissionären. ZS. R I T O Ó K DIE HUMERI DEN «. . . Gelehrt« berühmten Namens (hatten) in wenigen Zeilen, ja in aphoristischen Thesen grundlegende Ent- deckungen niedergelegt, die der Vergessenheit anheim- fielen oder zugunsten von Phantomen beiseite geschoben wurden. Den Weg, den jene Pfadfinder bahnten, gilt es zu verfolgen ...» E. Norden, Aus altrömischen Priesterbüchern Seit der Arbeit von S. F. Dresig die heute wohl nur noch wissenschafts- historisches Interesse beanspruchen darf haben sich viele Gelehrte mit der Frage der Homeriden beschäftigt. Die vorliegende Arbeit erzielt keine völlig neuen Ergebnisse; sie will eher nur alle antiken Stellen, in denen die Homeriden genannt werden, überprüfen — was merkwürdigerweise bisher noch nie getan wurde — und die Lehren daraus zusammenfassen. Es wird sich am Ende herausstellen, daß die Wahrheit von den Großen unserer Wissen- schaft im vorigen Jahrhundert in vielen Fällen klar gesehen wurde. Es ist für den Verfasser auch kaum etwas übrig geblieben, als die Gedanken dieser Großen die vergessen und oft von ihnen unabhängig durch andere wieder- entdeckt wurden möglichst auf Grund des vollständigen Materials zu recht- fertigen . Die frühesten Quellen über die Homeriden sind die Worte von zwei Verfassern, die im großen und ganzen Zeitgenossen waren: diejenigen von Pindaros und Akusilaos. Der Text von Pindaros heißt: "OOev леп xal О/гг] - niôai óanxtov ènécov та лб.ЯД' âoiôol äoyovxai Aïoç ex лооогиюю xal oô' âvijg хте.1 Aus diesen Worten erfährt man, daß die Homeriden Aöden (âoiôoi) waren, aber nicht jeder Aöde auch Homeride war, nur die Qanxüv ènécav àoiôoi; das scheint also ihr besonderes Merkmal zu sein.2 Unter далха елеа wird man kaum etwas anderes als die epischen Gesänge verstehen wollen; es ist wohl nicht zu bestreiten, daß dieser Ausdruck «zusammengenähte Verse» bedeutet.3 (Auf die Frage, wie das Wort «Homeride» zu verstehen sei, kommen wir am Ende dieser Arbeit noch zurück.) Ein ungefährer Zeitgenosse von Pindar war Akusilaos, der die Homeriden ebenfalls erwähnt hatte. Außerdem weiß man im 5. Jh. noch von Hellanikos, daß er dieselben genannt hatte. Der Wortlaut dieser beiden letzteren Verfasser 1 Find. N. 2, 1 — 3, wahrscheinlich aus d. J . 486. 2 ED. MEYER: Die Rhapsoden und die homerischen Epen. H e r m e s 53 (1918) 331. K. MARÓT: Die Anfänge der griechischen Literatur, Budapest, 1900, 62 hält die Ableitung aus $алтш für fraglich. Doch wird das Wort (xmrâç besonders im frühen Sprachgebrauch nie in einem anderen Sinne benutzt. 1 .-leia Antiqua Arademiae Scientiarum Hungaricae IS, 1970 2 ZS. KITOÓK ist, leider, nicht erhalten geblieben. Wir wissen darüber nur aus dem Hapokra- tion-Lexikon. Der Text heißt hier: 'O/urjQÎôai yévoç sv Xíco, ÖTCEQ 'AXOVOÎ?MOÇ èv y, r Е/J.ávixo; èv 'AzÂavriàdi ало rov noirjxov cprjaiv (bvofiáaOai:1 Was den Text betrifft, sei bemerkt, daß Jacoby den Sinn für zweifelhaft erklärte; er dachte, daß vielleicht zwei Meinungen darin konfrontiert werden, wie es Kordt ver- stehen wollte: Secundum Hellanicum Homeridae nomen ab Homero accepe- rant, Acusilaus vero de genere h.e. de progenie poetae cogitaverat.5 Auch Nitzsch versuchte eine solche Unterscheidung, die jedoch schon durch Welcker abgelehnt wurde.6 Eine solche Auslegung wäre in der Tat erzwungen. In diesem Fall müßte man nämlich оттер adverbial verstehen, wo in einem solchen Sinne meistens а лед gesagt wird, und auf alle Fälle müßte man nach ' EXXàvixoç die Partikel ôé einfügen, obwohl der Text auch ohne diese Eingriffe klar und verständlich ist: Die Homeriden sind ein Geschlecht von Chios, worüber Akusilaos in seinem dritten Buch, und Hellanikos in der Atlantias sagt, daß es nach dem Dichter benannt wurde. Demnach besitzen wir Angaben aus dem fünften Jahrhundert, daß das Geschlecht der Homeriden in Chios gelebt hatte, seinen Namen auf Homer zurückführte, was natürlich nur soviel bedeu- ten kann, daß dasselbe Geschlecht auch seine Abstammung in irgendeiner Form auf Homer hat zurückführen müssen.7 Im vierten Jahrhundert werden die Homeriden bei Piaton mehrmals, und einmal bei Isokrates erwähnt. Platon erzählt in einem seiner Jugend- Dialoge, vielleicht im allerersten,8 im 'Ion', daß nachdem der aufschneideri- sche Rhapsode damit geprahlt hatte, daß er unter allen Menschen über Homer am schönsten reden könnte, Sokrates bemerkte, hoffentlich würde er nicht verschmähen, seine Fähigkeiten auch ihm, dem Sokrates zu zeigen. Worauf Ion erwidert: Kai firjv aÇiov àxovaai, w XcoxQareç, wç ev xexóa/urjxa rov "O/irjoov ware OLUHI. xal vnó rrJjv ' О/иг/о íöojv ore(pavojOf]vai.f Ein anderes Mal werden die Homeriden im «Staat» genannt. Hier stellt Sokrates die Frage, ob irgendeine Stadt wohl behaupten wollte, daß ihr Gesetzgeber Homer gewesen sei.Worauf: ovx ol/xai, ecprj о EÀavxœv. ovxovv Xéyerai ye ovi5' vti avrcöv 'O/rrjgiöcov.10 Und zum Schluß liest man über die Homeriden bei Piaton noch im 'Phaidros'. 4 Harp. s. v. 'O/itjQÎôai; F Gr Hist 2 F 2.; 4 F 20. Vgl. 'O/irjQÎôar yévoç êv Xíoj and xâ>v 'O/irjQov àjioyôvwv bex. Rhet. Bekker Anecd. Gr. 1, 288, G. 5 F. J A C O B Y : FGrHist I, p. 438. Comm. ad 4 F 20. Die Arbeit von Kordt De Acusilao. Diss. Basel 1903 — habe ich nicht gesehen. G G. W. NITZSCH: De história Homeri I. Hannover 1830. 130. De história Hoineri I I . 30.; F. G. WELCKER: Der epische Cyelus oder die homerischen Dichter. Bonn 1835. 161. Anra. 217. Später hat dies auch NITZSCH selber zurückgenommen: R. VOLKMANN: Geschichte und Kritik der Wolfsehen Prolegomena zu Homer. Leipzig 1874. 261. 7 V g l . W E L C H E R : a . W . 1 6 0 - 1 . 8 U . v . W I L A M O W I T Z - M O E L L E N D O R F F : P l a t o n . I . B e r l i n . 3 6 f f . H . FLASHAR: D e r Dialog Ion als Zeugnis platonischer Philosophie. Berlin 1958. 96 — 105 datiert das Werk nach 394, aber auch er ist der Ansieht, daß es sich um ein Frühwerk handelt. » Ion 530 d. 10 Rp. 599 e. Acta Antiqua Academiae Scientiarum Hungaricae 18, 1970 DIE НОМ ERI DEN 3 Aéyovai ôé, ol/uai, ziveç ' О цгупЬбю ex zmv ànodézcov ènœv ôvo èrnq eiç zôv "Egœza, u>v RO EXEQOV vßniaztxöv návv xal OV acpôôça zi ë/AjuezQov v/uvovai ôè wôe- hier zitiert Platon auch noch zwei Hexameter, mit der Bemerkung: zovzoïç ôf) ëÇeozi /jtèv леЮеаОш ëÇeazi ôè /j,rj.n uploads/Geographie/ actaantiqua-18-1970.pdf

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