Politische Theorien Historische politische Theorien – Moderne politische Theori
Politische Theorien Historische politische Theorien – Moderne politische Theorien Normative politische Theorien – Empirisch-analytische Theorien Politische Ideengeschichte – Politische Theorien Geschichte politischen Denkens Politische Theorie und Ideengeschichte ist eines der Kernfächer der Politikwissenschaft. Es gibt kein praktisches Problem, das ohne Rückgriffe auf politisch-theoretisch Vorstellungen erörtert werden könnte. Sie hat auch eine fundierende Bedeutung für andere Teilgebiete. Wer politikwissenschaftlich denken, Politikprobleme in ihrer grundsätzlichen Systematik verstehen und analysieren möchte, muss “Politische Ideengeschichte” ernst nehmen. Verständnis für politische Probleme und gesellschaftlicher Konflikte, Erklärung der Ursachen. Begriffsgenauigkeit steigert auch die Qualität und Richtigkeit empirischer Politikanalysen. Politikprobleme sind nicht nur aus dem Hier und Jetzt angemessen zu erfassen, sie sind in zurückliegende Ideen und Sichtweisen eingeschlossen. Politische Ideengeschichte ist nicht als nutzloses Räsonnieren zu klassifieren, sie ist als historische Erfahrungen, Verständnisse und Identitäten zu erkennen. Politische Ideengeschichte stellt thematische und theoretisch-analytischer Anregungen dar, die für aktuelles politikwissenschaftliches Arbeiten in Problemen sorgsam zu nutzen gilt. Begriffsarbeit gehört zum Pflichtprogramm jeder Politikanalyse. Sie stellt den ersten unverzichtbaren Schritt politischen Denkens und Arbeitens dar. Politikrealitäten, Alltagswahrnehmung Politikwissenschaftliche Wahrnehmung und Analyse von Problemen, Entwürfe von Politikalternativen Vermittlung politikwissenschaftlicher Erkenntnisse. Begriffe und theoretische Konzepte. Theorien bilden die begrifflichen Netze, mit denen wir die Wirklichkeit einzufangen trachten. Theorien behandeln nur bestimmte Ausschnitte der Wirklichkeit, sie ermöglichen bestimmte Aspekte zu erfassen und andere zu vernachlässigen. Die wissenschaftliche Analyse und Bestimmung hat mit Auswahl zu tun, sie sind immer selektiv. Die Präzisierung von Begriffen und die Auswahl eines Theoriebereichs ist nie von Theorieeinflüssen frei. Jede Theorie stammt von einem speziellen Entstehungskontext, den es zu rekonstruieren und zu verstehen gilt. Begriffe sind zentral für kritische Wissenschaften. Verhältnisse müssen begriffen werden, um sie verändern zu können. Begriffe sind Grundlage für jede wissenschaftliche Beschreibung und Analyse, es geht darum die Verhältnisse möglichst klar zu beschreiben. Andererseits es geht auch darum, zu erkennen welche Begriffe in der wissenschaftlichen Diskussion oder auch in Alltagsdiskussion mit welchen Konzepten verknüpft sind, also die Bedeutung eines Begriffes herauszuarbeiten und Assoziationsketten zu entdecken. Begriffe sind weder naturgegeben noch immerwährend. Ihre Bedeutung kann sich ändern. Begriffe leben, es kann verschiedene Ansichten geben, die Begriffe können eine Geschichte und eine Zukunft haben. Aktualität der Ideengeschichte. Die Theorie bestimmt was wir beobachten können. Um Wirklichkeit wahrnehmen zu können, erkennen zu können, brauchen wir immer eine Theorie, Vorstellungen, damit wir etwas einordnen können. Wenn ich eine Theorie habe, kann ich überhaupt etwas sehen, weil ich sie erkennen kann. Gleichzeitig ist es auch aber eine Einschränkung. Aber auch meine bisherige Theorien engen mich ein, weil ich bin beschränkt durch meine theoretische Vorstellungen. In den Naturwissenschaften können viele Theorien falsifiziert werden, konkurriende Theorien durchsetzsen. Deshalb ist es für Naturwissenschften viel selbstverständlicher sich mit Theorien umzugehen als Sozialwissenschaften. Es gibt viele unterschiedliche, konkurrierende Theorien, deshalb ist die Theoriebildung ist besonders schwierig. Man kann nicht sagen das ist das Gesetz. In der Politikwissenschaft man kann kein Gesetz feststellen und keine Theorie formulieren, die hervorsagen. Theorien sind ganz zentral was wir erkennen können. Theorien sind, ganz fundemental ist für unsere Wahrnehmung. Zwei Perspektiven wenn man über die Zeit argumentiert. Wenn wir historisch versuchen was zu erklären die Perspektive der Ideengeschichte wäre eine Diachron Perspektive ( Entwicklung von Ideen und Theorien über die Zeit). Wir untersuchen die Entwicklung von Ideen von Theorien über die Zeit hinweg über eine historische Verlauf, von Anfang an bis zum Ende der Zeit, z.B der Vergleich der Verwendung von Begriffen in unterschiedlichen Zeitkontexten, der Wandel von Theorien in einem ganz bestimmten Zeitraum, der Begriff der Demokratie. Die zweite Perspektive wäre die Synchron Analyse (Aktuelle Begriffdimensionen, Kontroversen) , zeitgleiche Untersuchung von Begriffen von politischen Theorien. Sie würden also zu einem bestimmten Zeitpunkt ähnliche Theorien, ähnliche Begriffe versuchen zu verstehen und dann Unterschiede herauszubekommen. Im Jahr 2009 unterschidliche Bedeutungen von dem Begriff “Macht“. Was kann die Politische Theorie? Die Theorien können deskrptiv (erkennen und analyisieren was ist) sein, etwas beschreiben, erkennen und analyisieren, diese Begriffe wären beschreibend. Wie sagt man „das ist eine Demokratie“? Eine zweite Operation der Theorien ist, dass sie prognostisch (vorhersagen was sein wird) arbeiten. Darüber sagen was sein wird. Eine Prognose abgeben. Die Wahlforschung. Wie repräsentativ ist die Gruppe? Die ist aber selten. Was aber für Politikwissenschaft aber zentral ist, ist sicher die normative (darstellen was sein soll) Funktion von Theorien, die also darstellt, erklärt, begründet was sein soll. Das Ziel der normative Theorie ist Verbesserungsvorschläge zu machen, etwas zu kritisieren. Und dann zu sagen, damit etwas verbessert werden kann mache ich die und die Vorschläge. Zuerst zu erkennen und dann zu verbessern. Die Ideengeschichte ist ein Lagerhaus politischer Probleme, es ist ein Archiv von Begriffen und Konzepten. Sehen wir ähnliche Probleme und Lösungen in der Vergangenheit. Politische Ideen als zeitliches Kontinuum. Zeitliche Brüche, Konjukturen und Rezessionen von Begrifen. Hobbes sagt, ich verzichte auf meine Gewalttätigkeit, es wird in einer Institution monopolisiert. Er ist der Theoretiker des staatlichen Gewaltmonopols, das der Staat der einzige Institution ist, die rechtfäßig Gewalt ausüben kann. Menschen, die in diesem fiktiven Gesellschaftsvertag zustimmen, sich freiwillig unterwerfen, entsteht der Staat. Ein weltlicher Staat mit bestimmten Funktionen. Theorien entstehen immer in einem ganz bestimmten Kontext und haben ein Bezug zu diesem Kontext. Hobbes hat eine normatve Theorie vorgeschlagen, er hat gesagt was es braucht um das Zusammenleben zu ordnen. Andere Formen von politischen Ordnung. Eine moderne Staatsvorstellung. Keine Theorie ist verstaut und obsolet. Politisches Denken ist ein Kontinuum. Theorien entstehen in einem Kontext und wenn wir sie lesen aus einer Perspektive aus zeitlicher Distanz immer neu interpretieren, wir verfassen sie vielleicht neu. Verständnis von Theorien in ihrem jeweiligen Entstehungskontext – Verständnis einer aktuellen Situation durch eine Theorie. Wozu Politische Ideengeschichte? Überblick über die Vielfalt und Bedeutungsgehalt politischer Ideen. Überblick über die historische Ausformung politischer Ideen, Zusammenhang und Kontext. Kontinuitäten oder Diskontunitäten der politischen Ideen. Beitrage der politischen Ideengeschichte zu aktuellen politischen Fragen. Verständnis für Begriffe und Kernkonzepte der Politikwissenschaft. Schärfung des Blicks für Ausblendungen und Verzerrungen. Was ist politisch im politikwissenschaftlichen Denkweisen? Öffentliche Lebensbereiche. Politik umfasst nur die Prozesse, in denen öffentliche Entscheidungen innerhalb oder durch die Institutionen des Staates fallen, nicht das Private. Zwischen dem Privaten und dem Öffentlichen gibt es Interdependenzen, die Linie ist nie klar und deutlich, was Relevant hat. Alle Regierungen und Gesellschaften haben verschiedene Ideen und Werte unter sich. Menschen haben eine Idee davon, was richtig ist, jeder Mensch ist daher potentiell politischer Theoretiker. Politisches Denken meint elaborierte Reflexion über Staat und die Politik. Politisches Denken ist ein aktuelles Reagieren auf Herausforderungen der Zeit oder auf Probleme, die das Zusammenleben der Menschen tangieren. Konservative Denkmuster in der Politik: Das Politische Denken kann affirmativ sein und die Macht rechtfertigen. Kritische Denkmuster in der Politik: bestehende politische oder ideologische Ordnungen in Frage stellen und Kräfte der Veränderung unterstützen. Die einzelnen Ideen, Theorien oder Denkmuster können sich im Laufe der Zeit wandeln. Die Beeinflussung des politischen Alltagsdenkens der Bürgern ist seit dem Entstehen moderner Massendemokratien von zunehmendem Interesse. Typisch für politisches Alltagsdenken ist eher pragmatischer (realer, erfahrungsbezogener) Zugang; es muss aber nicht zusammenhängend und konsistent sein. Negative Aspekte politischen Alltagsdenkens: Politisches Alltagsdenken ist zumeist undifferenziert, moralisierend, vorurteilsbeladen und stigmatisiert, negativ etikettierend, abwertend. Positive Aspekte politischen Alltagsdenkens: Alltagsdenken beinhaltet Kritikpotential und kann politisches Elite in Frage stellen. Wie ist politisches Alltagsdenken erfassbar? Ein Instrument zur systematischen Erfassung ist die Meinungsforschung, auf deren Ergebnisse Medien und Politiker reagieren. Die herrschende Klassen fühlen sich zunehmend durch die Massen bedroht Bedeutung der Ideengeschichte heute: Die Perspektive der Ideengeschichte ist diachron. Man spricht immer von einer Transformation der Ideengeschichte zur Theoriegeschichte. Theorie generiert sich aus der Empirie, Praxis und Ideengeschichte. Heute erfordert die Beschäftigung mit politischem Denken immer wieder die Neuinterpretation und Neubewertung der Klassiker politischer Theorie. Ebenen von politischer Theoriebildung: Untersuchung im zeitlichen Kontext: Thomas Hobbes, Konkurrenz-Kapitalismus und englischer Bürgerkrieg. Rekonstruktion der historischen Rezeption einer Theorie Demokratie Begriff. Alte Theorien werden herangezogen um Aktuelles zu erklären oder zu rechtfertigen. Verzerrungen/Bias in der Theorie und Theoriegeschichte Regional oder geschlechtsspezifisch. Der heutige Kanon politischer Theorien ist Eurozentrisch ( er ignoriert Denkweisen aus anderen Regionen der Welt) oder Androzentrisch ( Er ignoriert die Erfahrungen von Frauen). Universalismus. Entstehungskontext universalistischen Denkens und Theoriebildung. Politische Moderne, Aufklärung. Idee universeller Gültigkeit von Theorien, vor allem der Theorie der Gleichheit, der Menschenrechte. Als Chance zur Legitimierung von Gleichheit aller Menschen seit der Aufklärung, der Gültigkeit der Menschenrechte, gleicher Freiheit aller Menschen. Universalismus Problem politischer Theorie und Ideengeschichte Probleme sind die Blindstellen einer politischen Theorie, die Universalität beansprucht und Partikularität herstellt. Kanon der Ideengeschichte ( Lehrbücher, Vorlesung) ist nur ein kleiner Ausschnitt aus dem historisch entstandener Theorien. Bewusstsein für Partikularität schaffen. Eine spezifische Theorie setzt sich als das Allgemeine durch, dabei definiert diese Sichtweise auch das Besondere/Andere/Partikulare. Postmoderne Universalismus Kritik ist Feminismus und Post-Colonialism. Kulturemperialismus, Betonung kultureller Differenz, gegen kulturelle Hegemonie. Kapitalismuskritik. Eurozentrisch Kritischer Begriff, der die Arroganz Europas deutlich macht. Samir Amin- Ägypter, Eurozentralismus ist kapitalistische Ideologie, Orient wird als das Andere konstruiert, Orientalistische Wurzeln werden ignoriert, hellenistische Tradition. Edward Said- kritisiert Feindlichkeit gegen Islam. Androzentrismus Männliche Denksystem und Lebensmuster erheben Universalanspruch. Setzt den Mann als Mensch, als das Universelle, Frau als das Besondere, Andere. Abwesenheit von Frauen. Dekonstruktion, Rekonstruktion des Partikulären. Kanonisierung von Universalismen: Unter dem Begriff Kanonisierung wird uploads/Litterature/ mitschriften-sauer.pdf
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- Publié le Jul 03, 2021
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