Checkliste zur Formatierung wissenschaftlicher Texte Seite 1 von 9 Hilfsmateria
Checkliste zur Formatierung wissenschaftlicher Texte Seite 1 von 9 Hilfsmaterialien der Studienberatung Lateinamerika-Institut © Jan David Hauck, Stand 2008 CHECKLISTE ZUR FORMATIERUNG EINES WISSENSCHAFTLICHEN TEXTES: Die folgenden Richtlinien basieren im Wesentlichen auf solchen, wie sie in internationalen wissenschaftlichen Publikationen und Zeitschriften verwendet werden. Das Wichtigste ist allerdings nicht, welcher Standard angewendet wird, und ob bestimmte Sachen so oder so gemacht werden, sondern, dass es einheitlich ist! Wer sich mit einem gerade fertig gestellten, jedoch völlig durch irgendwelche automatischen Wordformatierungen verunstalteten Text konfrontiert sieht, macht am besten Folgendes: Den ganzen Text markieren, im Textverarbeitungsprogramm (Word, OpenOffice, Pages etc.) auf Formatvorlage (Styles) gehen und alle Formatierungen löschen. Dann alle Autoformatierungen ausschalten (außer den Anführungszeichen, aber Vorsicht bei der Verwendung verschiedener Sprachen!) und den Text nach folgenden Richtlinien formatieren. Es wird dringend empfohlen, im Textverarbeitungsprogramm mit selbst definierten Format- vorlagen für Überschriften, Fließtext, Zitate etc. zu arbeiten, am besten schon gleich wenn mit dem Schreiben angefangen wird, um eine „Verunstaltung“ von vornherein zu vermeiden. Auch ein Inhaltsverzeichnisses kann dann ganz einfach automatisch erstellt werden.1 Die folgenden Richtlinien sind Vorschläge, welche für die Formatvorlagen verwendet werden können. Wie gesagt, es kommt nicht auf die exakte Form an. Wichtig ist aber Einheitlichkeit. Die Kästchen sind als Checkliste gedacht. Allgemeine Formatierungen ❑ Es gilt die neue deutsche Rechtschreibung; in Zitaten gilt die Orthographie des zitierten Textes. ❑ Bitte als Schriftart Times New Roman oder (wer diese Schrift nicht mag) eine andere standardmäßig betriebssystemunabhängig installierte Schriftart benutzen, da viele andere Zeichensätze nicht über alle Zeichen verfügen. Bei Namen wie Slavoj Žižek oder Wörtern einer außereuropäischen Sprache kann es sonst zu Problemen kommen. Generell gilt: Serifenschriften sind auf dem Papier besser lesbar, Schriften ohne Serifen am Bildschirm. Textkörper: ❑ Schriftgröße: 12 pt ❑ Zeilenabstand: 1,5 mehrzeilige Zitate und Fußnoten: ❑ Schriftgröße: 10 pt (auf jeden Fall kleiner als der Textkörper) ❑ Zeilenabstand: 1 Bibliographie: ❑ Schriftgröße: 10 - 12 pt ❑ Zeilenabstand: 1 1 Workshops zur Arbeit mit Textverarbeitungsprogrammen werden an der Uni regelmäßig angeboten, auch im Internet gibt es Hilfsmaterialien. In den Mentorien am LAI werden ebenfalls Einführungen gegeben. Checkliste zur Formatierung wissenschaftlicher Texte Seite 2 von 9 ❑ Textkörper und Zitate in Blocksatz ❑ Fußnoten und Bibliographie linksbündig Jede Arbeit hat einen Titel und Untertitel. Für Kapitel, Unterkapitel und Abschnitte sollten nicht zu viele Überschriftenlevel verwendet werden; bei Hausarbeiten zwei, höchstens drei, bei einer Magisterarbeit nicht mehr als vier. Vorsicht vor Unübersichtlichkeit! Es empfiehlt sich folgendes Format: Titel und ggf. Untertitel: ❑ Am Anfang des Textes zentriert. Bei Hausarbeiten in der Regel auf einer separaten Titelseite inklusive Name des/der AutorIn sowie des/der DozentIn. Achtung: für Abschlussarbeiten gelten besondere Bestimmungen!2 (Abschnitts-/ Kapitel-)Überschriften: ❑ Schriftgröße: 14 pt, Fett (keine GROSSBUCHSTABEN oder andere Hervorhebungen) ggf. Unterüberschriften: ❑ Schriftgröße: 12 pt, Fett (keine GROSSBUCHSTABEN oder andere Hervorhebungen) Achtung! Überschriften haben keine Punkte oder Doppelpunkte am Ende! Doppelpunkte oder Gedankenstriche können wenn notwendig in Überschriften verwendet werden. Ein Punkt steht in der Regel in der Bibliographie nur in einer Überschrift um Titel und Untertitel eines Buches zu trennen. Es sollten im ganzen Dokument keine ungewöhnlichen Formatierungen vorgenommen werden (Zeilenvorschübe innerhalb von Absätzen etc.). Keine Zeile und kein Absatz fängt je mit einem Leerzeichen an! Geschrieben wird in durchlaufendem Fließtext, für spezielle Anmerkungen können Fußnoten verwenden werden (bitte immer als Fußnoten also am Fuß der Seite, nicht als Endnoten am Ende eines Abschnitts oder der Arbeit). Zwischen Absätzen soll keine Leerzeile eingefügt werden. Für unvermeidbare Einrückungen ist immer der Tabulator zu verwenden (keine Leertasten!). Die Leertaste ist nur zwischen zwei Wörtern und stets nur einmal zu verwenden. Die Seiten sind durchzunummerieren. Die erste Seite erhält keine Seitenzahl. Alle Seitenränder (oben, unten, rechts, links) betragen 2,5 cm. Folgende Schriftauszeichnungen werden verwendet: – Kursivschrift für fremdsprachige Wörter (fremdsprachige Substantive sind nicht großzuschreiben sofern es sich um keine Eigennamen handelt; Fremdwörter sind keine fremdsprachigen Wörter), Neologismen und Buchtitel, ebenso wie für Hervorhebungen oder Betonungen. Für Hervorhebungen und Betonungen kann alternativ auch e r w e i t e r t e r ( g e s p e r r t e r ) Z e i c h e n a b s t a n d verwendet werden; diesen Effekt aber nie (!) versuchen durch Leertasten hervorzurufen, wegen der Zeilenumbrüche, – keinen Fettdruck und keine Unterstreichungen, – keine GROSSBUCHSTABEN, außer am Wortanfang, 2 siehe letzte Seite Checkliste zur Formatierung wissenschaftlicher Texte Seite 3 von 9 – „doppelte Anführungsstriche“ für Zitate im Fließtext (bis drei Zeilen), sowie für Aufsatz- und Zeitungsartikel und Kapitelüberschriften der zitierten Literatur, – ‚einfache Anführungsstriche‘ für Zitate innerhalb von Zitaten; Anführungsstriche im Original eines Zitates werden in jedem Falle zu einfachen (Wenn beispielsweise im Original für Anspielungen und ironisch gebrauchte Wörter einfache gebraucht wurden bleiben diese erhalten, andernfalls werden doppelte zu einfachen), es sei denn, das Zitat steht eingerückt in Schriftgröße 10, – Anspielungen und ironisch gebrauchte Wörter werden nach unterschiedlichen Standards in einfache oder doppelte Anführungszeichen gesetzt (für eines entscheiden!), – KAPITÄLCHEN (keine GROSSBUCHSTABEN) werden nur in der Bibliographie (!) für die Nachnamen der zitierten Autoren/ Herausgeber verwendet. Daraus folgt: ❑ Leerzeilen zwischen Absätzen eliminieren. ❑ Doppelte Leertasten eliminieren. ❑ Einrückungen kontrollieren (bitte nur einen Tabulator!) ❑ Kursive Wörter überprüfen. ❑ Anführungszeichen und Klammern eines kursiven Wortes müssen auch kursiv sein. ❑ L e e r t a s t e n in Wörtern eliminieren (dieser Effekt kann durch gesperrten Zeichenabstand erreicht werden und für Betonungen an Stelle von Kursivschrift eingesetzt werden). ❑ Fettdruck, Unterstreichungen und GROSSBUCHSTABEN eliminieren. Wird der Text zur Publikation verschickt gilt Folgendes: Abbildungen, Formeln, Tabellen, Graphiken etc. sind durchnummeriert und mit Titel, separat als eigene Datei(en) beizufügen. Sie sollen nicht in die Textdatei aufgenommen werden. Im Text muss die Stelle eindeutig gekennzeichnet werden, wo jede Abbildung erscheinen soll. Die Integration in den Text besorgen die Herausgeber oder die Redaktion der Zeitschrift. Jeder Text muss im Anhang ein Literaturverzeichnis enthalten. Dabei müssen alle erwähnten Quellen aufgeführt werden. (Näheres zur Bibliographie weiter unten.) Anführungszeichen: Es gibt zwei Varianten. Variante 1 (vorwiegend in englischsprachigen Texten zu finden): Schließende Anführungszeichen stehen nach Punkt, Komma und Semikolon aber vor einem Doppelpunkt: „Kultur.“ – „Kultur,“ – „Kultur“: – Anführungszeichen am Ende eines Zitats ebenfalls: Xy sieht dies als „Hilfe für die so genannte ‚kulturelle Integration.‘“ Variante 2: Wie Variante 1 mit einem Unterschied: Wenn die Anführungszeichen sich nur auf ein Wort oder Konzept beziehen, stehen sie vor Punkt, Komma oder Semikolon. Dementsprechend auch: Xy sieht dies als „Hilfe für die so genannte ‚kulturelle Integration‘.“ Vorsicht, wenn Ihr im Textverarbeitungsprogramm eine andere Sprache als Deutsch eingestellt habt: Die Anführungszeichen stehen in Englisch, Spanisch und Portugiesisch zum Beispiel oben: “culture” – ‘culture’ „Kultur“ – ‚Kultur‘ Checkliste zur Formatierung wissenschaftlicher Texte Seite 4 von 9 Nochmal Vorsicht: In der Autoformatierung der meisten Word-Versionen ist das schließende einfache Anführungszeichen falsch herum; statt ‚x‘ wird automatisch ‚x’ formatiert, da es von dem Programm als Apostroph interpretiert wird. Das schließende Anführungszeichen muss in diesem Fall manuell eingefügt werden oder per Kurzbefehl. ❑ Alle Anführungszeichen überprüfen. Vorsicht mit der automatischen Silbentrennung von Textverarbeitungsprogrammen! Lieber manuell selber machen aber auf keinen Fall durch Bindestriche. Entweder man benutzt die manuelle Silbentrennungsfunktion des Programms oder man fügt selber „bedingte Trennstriche“ ein (siehe Sonderzeichen). Bedingte Trennstriche und geschützte Leerzeichen können allerdings in manchen Programmen Probleme verursachen oder nicht erkannt werden (z.B. Adobe). Bindestriche nur verwenden, wenn das Wort als solches über welche verfügt. Gedankliche Einschübe mit – Gedankenstrichen – abtrennen, und zwar mit diesen: – Weder die Bindestriche - noch die extralangen Striche — verwenden (es sei denn der Text ist auf Englisch). Klammern werden verwendet für ein alternatives oder optionales Wort, eine Erklärung oder ähnliches. Generell steht in Klammern, was nicht notwendigerweise mitgelesen werden muss. Längere Erklärungen bitte immer in Fußnoten. Klammern in Klammern werden zu [eckigen Klammern]. ❑ Alle Striche und Klammern kontrollieren. Schrägstriche sollten vermieden werden, wo nötig bitte ein Leerzeichen folgen lassen also zum Beispiel und/ oder. Bitte weder so: und/oder noch so: und / oder – wieder wegen der Zeilenumbrüche. ❑ Schrägstriche kontrollieren. Ein Tipp: In den meisten Textverarbeitungsprogrammen gibt es die Funktion „Suchen und Ersetzen“. Doppelte Leerzeichen, Striche, Klammern etc. können sehr einfach vereinheitlicht werden, indem mittels dieser Funktion automatisch zwei Leerzeichen hintereinander gesucht und durch eines ersetzt werden. Oder: "( " ersetzen durch: " ("; " - " ersetzen durch: " – " etc. Wissenschaftliches Schreiben – Quellenangaben und Zitate Zu allem was Ihr schreibt, wenn es nicht etwas ist, das wirklich auf eurem eigenen Senf gewachsen ist, muss klar sein, wo es herkommt. Normalerweise wird das Author-Date-Schema verwendet, d.h. im Text in runden Klammern erscheinen Nachname des Autors und Erscheinungsdatum plus, wenn es sich um ein Zitat handelt, oder sich auf eine bestimmte Seite bezogen wird, Seitenzahl(en). Auf dieses Schema basieren folgende Hinweise. Alternativen zu diesem Schema finden sich im Anschluss. Beispiele: (Appadurai 1996) – auf das ganze Buch wird Bezug genommen, (Bhabha 1990: 54-55) – eine Idee oder ein Zitat von Seiten 54-55, (vgl. Chiappini 2001) – vergleiche mit dem Buch von Chiappini, (Anderson 1983 nach Appadurai 1996: 16) – Appadurai hat Anderson auf Seite 16 zitiert und es wird das Zitat von uploads/Geographie/ checkliste-formatierung.pdf
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- Publié le Oct 14, 2021
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