GLASENAPP-STIFTUNG BAND 12 THEODOR ZACHARIAE OPERA MINORA TEIL 1 FRANZ STEINER

GLASENAPP-STIFTUNG BAND 12 THEODOR ZACHARIAE OPERA MINORA TEIL 1 FRANZ STEINER VERLAG GMBH • WIESBADEN 1977 THEODOR ZACHARL\.E OPERA MINORA ZUR INDISCHEN WORTFORSCHUNG ZUR GESCHICHTE DER INDISCHEN LITERATUR UND KULTUR ZUR GESCHICHTE DER SANSKRITPHILOLOGIE HERAUSGEGEBEN VON CLAUS VOGEL TEIL l FRANZ STEINER VERLAG GMBH· WIESBADEN 1977 J/i6/~lļ 1 CIP~Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Zachariae, Theodor [Sammlung] Opera minora zur indischen W ortforschung, zur Ge- schichte der indischen Literatur und Kultur, zur Ge- schichtc der Sanskritphilologie / hrsg. von Claus Vogel. ISBN 3·515-02216-3 Teil l. (Glasenapp-Stiftung; Bd. 12) Alle Rechte vorbehalten Ohne ausdrücklichc Genehmigung des Verlages ist es auch nicht gestat~et, das Werk oder einzelne Teile daraus nachzudrucken oder auffotomech~mschem Wege (Fotokopie, Mikrokopie usw.) zu vcrvielfiiltigen. G_edruckt m1t Unter- stützung der Glasenapp-Stiftung. © 1977 by Franz Stemer Verlag GmbH, Wiesbaden. Hcrstellung Rheingold-Druckeret und Offsetdruck F. Wolf, Heppenheim. Printed in Germany VORWORT Theodor Victor Hugo Zachariae wurde am 3. Februar 1851 als Sohn des Rittergutsbesitzers und ehemaligen aul3erordentlichen Professors für r6- misches Recht an der Universitat Heidelberg Kari Eduard Zachariae von Lingenthal in Grol3kmehlen bei Liebenwerda (Sachsen) geboren. N ach dem Besuch der Landesschule zur Pforte (Schulpforta) begann er 1870 in Leipzig das Studium der klassischen und der indischen Philologie bei Friedrich Wilhelm Ritschl, Georg Curtius, Ludwig Lange und Hermann Brockhaus, das er in Gottingen unter Hermann Sauppe, Ernst von Leutsch und Theodor Benfey fortsetzte und Ende 1874 mit der Promo- tion abschlol3. Bis Ende 1878 arbeitete er sodann in englischen Bibliothe- ken: zunachst in der Bodleian Library in Oxford, spater in der lndia Office Library und im British Museum in London. Anfang 1879 kehrte er nach Deutschland zurück, um eine Stelle an der Universitatsbibliothek in Greifswald zu übernehmen, und habilitierte sich dort noch im gleichen J ahr für "Sanskrit-Sprache und-Lit tera tur"; auswartige Gutachter waren Albrecht Weber und Theodor Benfey. Seit 1883 aul3erordentlicher Profes- sor, wurde er 1890 mit einem Extraordinariat für Sanskrit und verglei- chende Sprachwissenschaft in Halle betraut, das er bis zu seiner Emeritie- rung 1921 versah (in den letzten Monaten als personlicher Ordinarius). Er starb am 5.Mai 1934 daselbstl. Zachariae hat die Früchte seines langen wissenschaftlichen Wirkens ganz überwiegend in Zeitschriftenaufsatzen und Buchbesprechungen nie- dergelegt. Unter den 123 Nummern seiner Bibliographie finden sich aul3er der Dissertation und drei Textausgaben (nebst Epilegomena) nur zwei selbstandige Werke: seine Beitriige zur indischen Lexicographie und seine Abhandlung über Die indischen Worterbücher (Kosa). Aber auch sie wenden sich nicht an ein gr6l3eres Publikum. Zachariae war vielmehr ein aus tiefem Fundus schopfender Spezialist, dessen ebenso inhaltsreiche wie / schmucklose Arbeiten in erster Linie denjenigen ansprechen, der mit den aufgeworfenen Fragen schon mehr oder weniger wohlvertraut ist. Nir- gends gleitet er ins rein Deskriptive ab, immer lal3t er den Leser an seinen D~nkprozessen und Skrupeln teilnehmen. Zwar liefert er zur Stützung semer Thesen stets ailes W esentliche, doch bietet er selten so viel, dal3 eine N~chprüfung vollig überftüssig ware. Dieses stimulierende Moment macht seme Schriften auch heute noch zu einer faszinierenden Lektüre. Kurz nach dem Ersten Weltkrieg brachte Zachariae selbst unter dem -- l Vgl. W. Printz, ZDMG 88. 1934, S. 338-340; F. Boehm, ZVV 43. 1933 [1935], s. 125-126. VI Vorwort Titel "Kleine Schriften" eine Sammlung von 45 früheren Aufsatzen zur in- dischen Philologie, zur vergleichenden Literaturgeschichte und zur verglei- chenden Volkskunde heraus (Bonn und Leipzig 1920), deren Nachdruck vom Verlag Gcorg Olms in Hildeshcim geplant ist. Die jetzt in der Schriftenreihe der Helmuth-von-Glasenapp-Stiftung vorgelegten beiden Bande, zur besseren Unterscheidung von jener Auswahl als "Opera Minora" tituliert, sollen Zachariaes nicht minder wichtigen Beitrage zur indischen Wortforschung, zur Geschichte der indischen Literatur und Kultur sowie zur Geschichtc der Sanskritphilologie (einschliel3lich der meist sehr detaillierten Rezensionen) in ebenso handlicher Form zugang- lich machen. Anfang der sechziger Jahre fand im Indisch-Ostasiatischen Seminar der Philipps-Universitat Marburg unter der Leitung von Herrn Professor Dr. Wilhelm Rau eine mehrsemestrige Arbeitsgemeinschaft zur Geschichte der lndologie in Deutschland statt, in deren Rahmen Herr Martin Kraatz über Zachariae referierte. Die nachfolgende Bibliographie, die erste und einzige ihrer Art, geht auf sein Vortragsmanuskript zurück. lch danke Herrn Dr. Kraatz (jctzt Akademischer Oberrat und Leiter der Religions- kundlichen Sammlung der Philipps-Universitat) für die Grol3zügigkeit, mir sein Material uneingeschrankt zu überlassen. Ebenso danke ich Herrn Kari Jost vom Franz-Steiner-Verlag in Wiesbaden für die gewissenhafte Beschaffung der Druckvorlagen und die vorbildliche Betreuung des Un- ternehmens. Arosa, den 19.Marz 1976 Claus Vogel i BIBLIOGRAPHIE DER PUBLIKATIONEN THEODOR ZACHARIAES von Martin Kraatz ZUGLEICH INHALTSVERZEICHNIS DER VORLIEGENDEN BANDE Bei den alteren hier nachgedruckten Arbeiten wurde die Orthographie der Titel modernisiert. Die mit vorangestellten Sternchen versehenen Titel bezeichnen Rezensionen. AR ASNSL BB DLZ GGA lA IF KSch KZ NJKAGDL NKGWG SKAWW SVL WZKM ZDMG ZII ZRP zvv Abkürzungen Archiv für Religionswissenschaft Archiv für das Studium der neueren Sprachen und Literaturen [Bezzenbergers] Beitriige zur Kunde der indogermanischen Sprachen Deutsche Literaturzeitung Gottingische gelehrte Anzeigen lndian Antiquary lndogermanischc Forschungen Kleine Schriften [Kuhns] Zeitschrift für vergleichende Sprachforschung auf dem Gebiete der indogermanischen Sprachen Neue Jahrbücher für das klassische Altertum, Geschichte und deutsche Literatur Nachrichten von der Koniglichen Gesellschaft der Wissenschaf- ten zu Gottingen. Phil.-hist. Kl. Sitzungsberichte der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaf- ten zu Wien. Phil.-hist. Kl. Studien zur vergleichenden Literaturgeschichte Wiener Zeitschrift für die Kunde des Morgenlandes Zeitschrift der Deutschen Morgenliindischen Gesellschaft Zeitschrift für Indologie und lranistik Zeitschrift für romanische Philologie Zeitschrift des Vereins für Volkskunde l. De dictione Babriana. Lipsiae 1875. 36 S. 8°- Gottingen, Phil. Diss. v. 14.11. 1874. 2. The history of Indian literature by Albrecht Webe'r. Trans!. from the 2nd German ed. by John Mann and Theodor Zachariae Vetāla 16. 371 dainty food before them; just then, Unmadanti appeared, dres- sed magnificently. The Brahmins, as soon as they saw ber, went mad; one put a handful of rice on the top of his head, another made a mistake and put it into a bole in the floor, another put it inside his ear, another under his armpit. When Unmadanti saw the Brahmins behaving in this way, she or- dered ber slaves to turn them out of the house. The Brah- mins, enraged at this, went and reported to the king that she was a very low kind of woman; and the king accordingly would not take ber. The Thuthe Sirivaddhana then gave his daughter Unmadanti in marriage to the prime minister.- Bud- dhaghosha's Parables, translated from Burmese by Captain Rogers, pp. 189-90. Das Pāli-original dieser geschichte ist, wie mir herr V. Fausboll gütigst mitteilt, das Ummadantijataka, No. 519 in Westergaard's Catalogus p. 41 (der name fehlt in Upham's liste, ibid. p. 37 not.). Es ist. mir demnach nicht zweifelhaft, dass auch das Ummadayantijataka der (nepalesischen) Jataka- mala im wesentlichen dieselbe geschichte enthalt; s. Leon Feer, Les Jatakas, im Journal Asiatique mai-juin 1875 p. 415. Vergleichen moge man noch Upham's Mahavansa, cap. XXXIII, bes. pp.212-13; Beal, Texts from the Buddhist ca- non, commonly known as Dhammapada, Section XXXIII "Ad- vantageous Service", Bigandet, The life, or legend of ~a\lda~!l! the Budha of the Burmese (Rangoon 1866), p. 220-21, und Mary Summer, Histoire du Bouddha Sakya-Mouni (Paris 1874) p.145. Anmerkungen. Pag. 360, lin. 9] tasya Dharmottaro nama mantri B, tatra Sagara- datto nama ~,;rashthi asit Br. M. - B nennt also den vater der Unmadini einen minister; in Br. M. wird die Unmadini von einem minister (man- tri) für untauglich erklārt. Pag. 360, 16 ff.] Beschreibung der Unmadini. Es ist mir nicht gelungen, die stelle zu finden, welcher diese beschreibung ent- lehnt ist. Ich vermute, sie stammt aus einem Puraņa, vgl. z. b, das Bhagavatam IV, 25, 22 ff., oder aus einem erotischt'n werke, in dem etwa die Padmini (das vorzüglicbste weib) geschildert wird. Von den etwa 10 versen, welche die hss., und zwar mit unzāhligen varianten, bieten, habe ich nur 6 drucken lassen, die übrigen dagegen, nicht sowohl ihres inbaltes ala ihrer unsicheren form wegen, ausgelaaaen. -12- Tf···. 372 Th. Zachariae Vera 1, 2, 3 und 6 finuen sich mwh in dem MarlhavanRlakhyanam (be- schrPihung der Kamakandala); uazu kommt in manchen hss. noch ein fünft.er, in meinen hss. der V et. fehlender, vera. Für das barbarische neutrum madhyader,;al_ll in v. 6 bat nur eine hs. des Madhav. svalpako madhyade~,;a~,; ca, dann aher fortfahrend mushtigrahyam anuttamam. Die letzte verszeile der schilderung lautet in A: evamvidha tu Ba nfui sarvalakshaņalakshita; und Br. M. hat ?.um schluss · noch folgenden vera: f~~ : feiī q.q f$1J 'J~ŗfurr;i fčfi'J iļ11'f ~ŗnr [ f<iī] .n;ft fin~ ll~nJi"r ~ ;ŗw'r 1 m ēfT ~~ &T $;:fčfičfiŖfm &T fčfi'J ~:;;f'r nfi?;;T mp &T !fī;:ŗ~fučfil &T f<~ī~t 11 Pag. 361, 18] lch habe der einfacheren lesart von B den vorzug gegeben: in A i~t dic' Unmadini voll zorn darüher, da as sie vom ko- nige nicht angenommen worden; āhnlich bei Kshemendra (und nach ihm Somadeva, vgl. auch Jambhaladatta): T.ffl'ifftTirWr;:JT~ tmrT~fu qoŗf;:ŗ;fr 1 '-' 3~') nm Tm: ~~urr_ 11 ''1. 11 Die Hintl. recension hat jedoch niehts hievon. Pa~ŗ. 361, 19) lch habe vatikaya!ll, wie A hier hat, in df'n t!•xt gesetzt. Vergleicht man aher die lesarten cler verschied!'nen hss. hier )lnd 362, 1, und zieht man noch Hind. hata (road, BarkPr p. 275) heran. so ware man geneigt, etwa rajavatikayal!l zu Ie uploads/Litterature/ zachariae-minora1977i.pdf

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